Westjordanland: Israelische Regierung genehmigt den Bau neuer umstrittener Siedlung | ABC-Z
Die israelische Regierung hat den Bau einer neuen Siedlung im Westjordanland genehmigt. Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Smotrich teilte mit, die Arbeiten zu dem Projekt auf dem Gebiet einer Unesco-Weltkulturerbestätte abgeschlossen zu haben. In Gusch Etzion nahe der Stadt Bethlehem sollen künftig israelische Siedler wohnen.
Die Gruppe Peace Now kritisierte das Vorhaben als “großflächigen Angriff” auf die Unesco-geschützte Region, die für den Anbau von Wein und Oliven bekannt ist. Israelische Siedlungen zerstückeln laut der Organisation den palästinensischen Raum.
“Keine antiisraelische oder antizionistische Entscheidung wird die Entwicklung der Siedlungen stoppen”, schrieb Finanzminister Smotrich auf der Plattform X. Der Politiker wohnt selbst in einer illegalen Siedlung im Westjordanland. Er wolle weiter gegen die Gründung eines palästinensischen Staates kämpfen.
Bau illegaler Siedlungen erreicht Höchststand
Israelische Siedlungen im Estjordanland werden von den UN als völkerrechtswidrig eingestuft. Nach internationalem Recht sind sie illegal. Trotzdem baute
Israel gegen globale Proteste in den vergangenen Jahrzehnten mehrere
Siedlungen im Westjordanland. Allein 2023 waren dort laut einem
EU-Bericht mehr als 12.000 Unterkünfte für Israelis entstanden. Dabei handelt es sich um den
höchsten Wert der vergangenen 30 Jahre. Neben drei Millionen Palästinensern wohnen im Westjordanland mittlerweile auch 490.000 Israelis.
Seit dem Beginn des Gazakrieges hat sich auch die Situation im Westjordanland deutlich verschärft. Laut palästinensischen Berichten wurden mindestens 625 Palästinenser von israelischen Soldaten oder radikalen Siedlern getötet. Nach israelischen Angaben sind in dem Zeitraum 18 Israelis durch Angriffe militanter Palästinenser gestorben. Die Zahlen lassen sich nicht unabhängig überprüfen.
Die israelische Regierung hat den Bau einer neuen Siedlung im Westjordanland genehmigt. Israels rechtsextremer Finanzminister Bezalel Smotrich teilte mit, die Arbeiten zu dem Projekt auf dem Gebiet einer Unesco-Weltkulturerbestätte abgeschlossen zu haben. In Gusch Etzion nahe der Stadt Bethlehem sollen künftig israelische Siedler wohnen.
Die Gruppe Peace Now kritisierte das Vorhaben als “großflächigen Angriff” auf die Unesco-geschützte Region, die für den Anbau von Wein und Oliven bekannt ist. Israelische Siedlungen zerstückeln laut der Organisation den palästinensischen Raum.