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Werke noch auf der Kippe?: Volkswagen steht kurz vor einer Einigung | ABC-Z


Werke noch auf der Kippe?

Volkswagen steht kurz vor einer Einigung

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Fabrikschließungen sind Medienberichten zufolge nach wie vor nicht vom Tisch. Trotzdem nähern sich das VW-Management und die Arbeitnehmervertreter in den zähen Tarifverhandlungen der Ziellinie. Der Aufsichtsrat trifft sich zu einer Sondersitzung.

Im Tarifverhandlungs-Marathon bei der kriselnden Marke VW zeichnet sich eine Einigung im Laufe des Tages ab. Das berichteten mehrere Medien unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Personen. Am Nachmittag soll der Aufsichtsrat zu einer Sondersitzung zusammenkommen, wie die “Bild”-Zeitung meldete.

Eine Einigung auf ein Sparprogramm noch heute sei wahrscheinlich, hieß es demnach aus Unternehmenskreisen. Derzeit säßen Juristen über den Details. Nach Informationen des “Handelsblatts” könnte ein Kompromiss am Abend stehen. Entscheidende Punkte sind allerdings noch offen. Beiden Berichten zufolge wird noch darum gerungen, ob Werke geschlossen werden. Laut “Bild”-Zeitung ist die Zukunft der Standorte Osnabrück und Dresden noch unsicher.

Das “Handelsblatt” berichtete unter Berufung auf Verhandlungskreise, im Vorstand hätten sich Lager gebildet: “Einige Vorstandsmitglieder sollen weiter darauf drängen, auch ein größeres VW-Werk zu schließen, um die Fertigungskapazität auf ein wirtschaftliches Niveau zu bringen.”

Arbeitnehmer: Bei Schließungen keine Einigung

Mit einer Einigung vor Weihnachten, die Fabrikschließungen vorsieht, ist jedoch nicht zu rechnen. Denn diese hatte die Arbeitnehmerseite als rote Linie definiert. IG Metall und Betriebsrat wollen dafür keinesfalls ihre Zustimmung geben. Rückt die Unternehmensseite nicht davon ab, wollen die Beschäftigten ab Januar mit weitreichenden Streiks den Druck erhöhen. Bisher gab es nur Warnstreiks.

Die IG Metall schloss ein Scheitern der Verhandlungen weiterhin nicht aus. Am Donnerstag hatten mit den Gesprächen vertraute Personen der Finanznachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass das Management zu einem Verzicht auf Werksschließungen und Entlassungen bereit sei. Im Gegenzug müssten die Arbeitnehmer demnach unter anderem auf Boni verzichten.

Beide Seiten wollen allerdings einen Abschluss vor Weihnachten. Nach zwei Nachtsitzungen dauerten die bereits seit mehr als 60 Stunden laufenden Verhandlungen am Donnerstag bis Mitternacht. Am Freitagvormittag ging es dann weiter.

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