„Wenn es eine Allianz gibt …“: Mexikos Präsidentin kontert Washingtons Kartell-Vorwurf | ABC-Z

„Wenn es eine Allianz gibt …“
Mexikos Präsidentin kontert Washingtons Kartell-Vorwurf
02.02.2025, 03:22 Uhr
Mexiko gehört zu den Ländern, gegen die US-Präsident Donald Trump nach harten Worten bislang die härtesten Tatsachen hat folgen lassen. In Anschuldigungen wird die Regierung des Landes dabei auch in die Nähe von Drogenkartellen gestellt. Mexikos Präsidentin lässt sich das nicht gefallen.
Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum hat die von Washington erhobenen Anschuldigungen hinsichtlich einer „Allianz“ ihrer Regierung mit Drogenkartellen entschieden zurückgewiesen. „Wir weisen die Verleumdung der mexikanischen Regierung durch das Weiße Haus, sie arbeite mit kriminellen Organisationen zusammen, kategorisch zurück“, erklärte Sheinbaum via X. Zudem kündigte sie als Vergeltung für die Verhängung von US-Zöllen gegen ihr Land Gegenmaßnahmen an.
Wenn es irgendwo eine solche Allianz gebe, „dann in den US-Waffengeschäften, die hochmoderne Waffen an diese kriminellen Gruppen verkaufen“, gab Sheinbaum die Vorwürfe zurück. Die US-Regierung und ihre Behörden forderte sie auf, stattdessen vielmehr „den Verkauf von Betäubungsmitteln auf den Straßen ihrer wichtigsten Städte“ sowie die damit verbundene „Geldwäsche“ zu bekämpfen.“ Dies täten sie jedoch nicht, fügte sie hinzu.
Neue Zölle gegen Mexiko, Kanada und China
US-Präsident Donald Trump hatte am Samstag wie angekündigt per Dekret Zölle gegen Kanada, Mexiko und China verhängt. Wie das Weiße Haus am Samstag im Onlinedienst X mitteilte, beträgt der Zollsatz für Produkte aus den Nachbarstaaten Kanada und Mexiko bis zu 25 Prozent, für kanadisches Rohöl sind es lediglich zehn Prozent. Dieser niedrigere Zollsatz gilt auch für Produkte aus China.
Trump wirft den drei Ländern vor, nicht genug gegen den Schmuggel der oftmals tödlichen Droge Fentanyl in die USA zu unternehmen. Mexiko und Kanada beschuldigt er zudem, illegale Migration in die USA nicht ausreichend behindert zu haben.
Das Weiße Haus erklärte zudem am Samstag, die mexikanischen Drogenkartelle seien „die weltweit größten Händler von Fentanyl, Methamphetamin und anderen Drogen“. Zudem hätten sie „eine Allianz“ mit der mexikanischen Regierung.