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Weltpremiere für 2027 geplant: Volkswagen präsentiert erste Skizze von Elektro-Kleinwagen | ABC-Z


Weltpremiere für 2027 geplant

Volkswagen präsentiert erste Skizze von Elektro-Kleinwagen

Nach einem Einbruch des Absatzes von Elektroautos im vergangenen Jahr verzeichnet der Autoindustrieverband einen kräftigen Anstieg bei den Neuzulassungen. Derweil setzt Volkswagen auf mehrere neue Modelle, die in den kommenden Jahren in Wolfburg vom Band laufen sollen.

Volkswagen hat den Zeitplan für das geplante Einstiegsmodell im Elektrosegment bekräftigt. Die Weltpremiere der Serienversion des künftigen Einstiegsmodells der Marke Volkswagen ist für 2027 vorgehen, erklärte Markenchef Thomas Schäfer während der Betriebsversammlung in Wolfsburg. Das Auto soll wie geplant rund 20.000 Euro kosten. Mit anderen neuen Modellen soll der Wagen den Weg bis 2030 ebnen, dass der VW-Konzern „weltweit technologisch führender Volumenhersteller“ werde.

Insgesamt seien bis 2027 neun neue Modelle geplant, darunter der Einstiegsstromer und eine Serienversion des sogenannten ID. 2all, die für unter 25.000 Euro im Jahr 2026 als erster elektrischer Kleinwagen von Volkswagen in den Handel kommen soll. Volkswagen plane das Showcar des elektrischen Einstiegmodells Anfang März der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die preisgünstige Einstiegsmobilität im E-Zeitalter sei eine der zentralen Säulen im Zukunftsplan der Marke, heißt es in einer Erklärung des Konzerns.

Dabei soll der Standort Wolfsburg auch im elektrischen Zeitalter das Herz der Marke Volkswagen bleiben. „Das Werk Wolfsburg hat eine klare Zukunftsperspektive. Durch die vereinbarte Verlagerung des Golf nach Mexiko schaffen wir Platz für moderne Technologien“, betonte Schäfer.

In Halle 54 sollen neue Produktionsverfahren Einzug halten. Auf der der neuen SSP-Plattform soll der elektrische Golf-Nachfolger und der volumenstarke elektrische T-Roc gebaut werden, erklärt der Markenschef. Damit solle Wolfsburg „zur Hauptstadt für unsere neue vollelektrische Kompaktklasse“ werden. Auf Basis einer einheitlichen Software-Architektur entstehe mit der Scalable Systems Platform (SSP) die nächste Generation einer rein elektrischen, volldigitalen und hochskalierbaren Mechatronikplattform.

„Die zukünftigen elektrischen Flaggschiffe Golf und T-Roc aus Wolfsburger Fertigung stehen für eine Volumengröße von aktuell mehr als 500.000 Einheiten pro Jahr“, sagte Daniela Cavallo, Vorsitzende des Gesamt- und Konzernbetriebsrats der Volkswagen AG. Damit habe sich das Stammwerk ein hochattraktives Fahrzeugsegment gesichert und schreibe im Übrigen die mehr als 50-jährige Golf-Tradition in Wolfsburg fort.

Deutlich mehr Elektroautos zugelassen

Indes hat der Absatz von Elektroautos in Deutschland im vergangenen Monat einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Insgesamt kamen im Januar 34.498 batteriebetriebene Pkw (BEV) neu auf die Straße – ein Plus von 53,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Anteil an allen Neuzulassungen betrug 16,6 Prozent, wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte.

Das Plus bei Elektroautos war von Experten erwartet worden. Grund dafür ist demnach, dass Hersteller BEV-Neuzulassungen aus 2024 ins Jahr 2025 verschoben haben, um bei den zum Jahresbeginn verschärften CO2-Flottengrenzwerten besser dazustehen. Hersteller müssten für zu viel ausgestoßenes CO2 Strafe zahlen.

„Die steigenden E-Auto-Zulassungen zeigen: die europäischen Grenzwerte wirken“, teilte Marion Tiemann, Mobilitätsexpertin bei der Umweltorganisation Greenpeace, mit. „Wenn die Autolobby jetzt mit aller Macht an ihnen sägt und sogar das beschlossene Ausstiegsdatum zu kippen versucht, dann schadet das dem Klima, der Gesundheit und kommt die Menschen teuer zu stehen.“

2024 war der Absatz von Elektroautos eingebrochen

Insgesamt wurden im Januar über alle Antriebe und Segmente hinweg 207.640 Autos zugelassen. Das waren 2,8 Prozent weniger als im Januar 2024. Fast jeder dritte Neuwagen (30,6 Prozent) war ein Stadtgeländewagen (SUV.)

Der Absatz von Elektroautos in Deutschland war im vergangenen Jahr eingebrochen. Lediglich rund 380.600 E-Fahrzeuge wurden im Jahresverlauf neu zugelassen und damit fast 27,5 Prozent weniger als noch im Jahr davor. Ihr Anteil an sämtlichen Neuzulassungen betrug 13,5 Prozent.

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