Feldahorn im Ampertal: leuchtende Herbstfarben – Fürstenfeldbruck | ABC-Z

Wenn sich das Ampertal im Oktober in ein leuchtendes Farbenmeer verwandelt, ist ein Baum besonders auffällig: der Feldahorn. „Mit seiner intensiven Gelbfärbung setzt er markante Akzente und zeigt eindrucksvoll, wie schön heimische Arten sein können“, sagt Wolfgang Kuhn, Gebietsbetreuer des Ampertals bei den Landschaftspflegeverbänden Dachau und Fürstenfeldbruck. Wie jeden Monat, so stellt er auch im Oktober einen „echten Ureinwohner“ des Ampertals vor. Diesmal den Feldahorn.
122 Ahorn-Arten gibt es weltweit; der Feldahorn (Acer campestre), auch Maßholder genannt, ist die am weitesten verbreitete. Er kommt in nahezu ganz Europa vor, mit Ausnahme von Irland, Schottland und Skandinavien, und seine Verbreitung reicht bis nach Nordafrika. In Deutschland ist er der kleinste der drei heimischen Ahornarten. Wie der Spitzahorn (Acer platanoides) und der Bergahorn (Acer pseudoplatanus) ist er im Ampertal heimisch. Maximal 15 Metern wird er groß, deutlich kleiner als seine Verwandten, die bis zu 30 Meter erreichen können. Im dichten Waldbestand hat er deshalb kaum eine Chance, sich durchzusetzen. Man findet ihn bevorzugt an Feld- und Wegrändern, auf Lichtungen und entlang von Flussufern – wie eben an der Amper.
Der Feldahorn ist gut von Spitz- und Bergahorn zu unterscheiden: Seine Blätter sind kleiner und rundlicher, die Zweige tragen auffällige Korkleisten. Im Herbst bildet er die typischen propellerartigen Früchte aus, die bei Kindern als „Nasenzwicker“ beliebt sind. Vom Wind getragen, drehen sie sich spiralförmig zu Boden. Ökologisch ist der Feldahorn von großer Bedeutung. Seine Blätter dienen Wild- und früher auch Weidetieren als wertvolle Nahrung. Junge Blätter kann man sogar wie Sauerkraut einlegen.
Dank seiner Schnittverträglichkeit eignet sich der Feldahorn hervorragend als Heckenpflanze. „Im Gegensatz zu exotischen und oft monotonen Arten wie Thuja oder Kirschlorbeer bietet er ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild im Jahresverlauf“, sagt Kuhn, und überdies ist er ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tierarten. Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Vögel finden in ihm Nahrung und Schutz – „ein Beitrag zur Förderung der Artenvielfalt, der in Zeiten des Biodiversitätsverlustes kaum zu überschätzen ist“.
Der Feldahorn ist robust und vor allem trockenresistent. Das macht ihn zu einem „Klimabaum“. In Zeiten zunehmender Wetterextreme und längerer Trockenperioden gewinnt diese Fähigkeit an Bedeutung. Zudem ist der Feldahorn äußerst langlebig: Er kann zwischen 200 und 300 Jahre alt werden und ist damit ein verlässlicher Begleiter über Generationen hinweg.





















