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Weltcup in Sestriere: Nach Riesenslalom-Debakel: Shiffrin vor 100. Weltcup-Sieg | ABC-Z

Stand: 23.02.2025 10:48 Uhr

Gelingt Mikaela Shiffrin heute der 100. Weltcup-Sieg. Die US-Amerikanerin führt im Slalom in Sestriere 0,09 Sekunden vor der Kroatin Zrinka Ljutic. Auf Platz drei liegt Katharina Liensberger aus Österreich (+0,34). Lena Dürr hat noch Chancen auf das Podest (+0,61).

Mikaela Shiffrin ist im Slalom nach ihrer dreimonatigen Verletzungspause wieder in Top-Form. Bei den beiden Reisenslaloms, die an den Vortagen in Sestriere ausgetragen wurden, erlebte sie ein Debakel. Nach Platz 25 am Freitag verpasste sie am Smastag als 33. den zweiten Durchgang. Beim Riesenslalom in Killington zog sie sich ihre schwere Verletzung zu, die sie drei Monate außer Gefecht setzte.

Aber im Slalom ist sie wieder fast ganz „die Alte“ – ihr 100. Weltcup ist zum Greifen nah. Der 29-Jährigen gelang der fast perfekte Lauf: Shiffrin fuhr mutig, wirkte sicher und spielte wie in besten Zeiten mit den Stangen. Der Lohn: Platz eins, neun Hundertstel vor Ljutic. Die US-Amerikanerin gab erst kurz vor der WM in Courchevel ihr Comeback. Doch für eine Medaille in Saalbach-Hinterglemm reichte es noch nicht. „Es war ein sehr guter Lauf. Es war so, wie es sich anfühlen sollte. Es waren wilde Emotionen die letzten Tage. Im Riesenslalom fehlen mir die Power und Geschwindigkeit. Im Slalom fühlt sich das natürlicher an. Ich habe trotzdem nicht erwartet, dass ich vorne bin. Ich muss mich mental schon sehr überwinden“, sagte Shiffrin im Sportschau-Interview.

Weltmeisterin Rast scheitert am vorletzten Tor

Der zweite Lauf findet ohne die Weltmeisterin Camille Rast statt. Die Schweizerin war sehr gut unterwges, fuhr wie aus einem Guss, meisterte alle Haarnadeln perfekt – und dann passierte es: Rast fädelte am vorletzten Tor ein und wurde im Ziel disqualifiziert.

Dürr hat Podest im Blick, Aicher auf Top-Ten-Kurs

Lena Dürr, die am Vortag im Riesenslalom mit der drittbesten Zeit einen hervorragenden zweiten Durchgang fuhr, war in ihrer Spezialdisziplin im oberen Teil gut unterwegs, konnte mit Shiffrin mithalten – doch im Zielhang verlor sie eine halbe Sekunde. „Der Schnee ist sehr langsam und klebrig heute und wenn man den schwung nicht gut angeht, verliert man schnell Zeit“, sagte Dürr. Keine drei Zehntel fehlen der Bayerin auf das Podest.

Emma Aicher zeigte einen fokussierten Lauf und ist auf Top-Ten-Kurs (+0,86). „Ich habe einen soliden Lauf heruntergebracht. Ich werde auf jeden Fall im zweiten Durchgang angreifen – denn weit nach vorne ist es nicht“, gab sich Aicher kämpferisch. Auch Jessica Hilzinger schaffte es in das Finale der besten 30 (+1,93). Roni Remme verpasste dagegen mit knapp fünf Sekunden Rückstand den Endlauf.

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