Berlin

Weiterer Prozess zu Attacke auf jüdischen Studenten Lahav Shapira beginnt | ABC-Z

Am Amtsgericht Tiergarten beginnt am Donnerstagmorgen ein Prozess wegen einer Attacke auf einen jüdischen Studenten an der Freien Universität Berlin (FU).

Der 32-jährige Angeklagte soll dem Studenten Lahav Shapira bei einer pro-palästinensischen Aktion im Dezember 2023 den Zugang zu einem besetzten Hörsaal verwehrt und ihn dabei gepackt, geschubst und antisemitisch beleidigt haben.

Das Gericht hatte zunächst auf Antrag der Staatsanwaltschaft per Strafbefehl eine Strafe von 1.500 Euro – konkret von 50 Tagessätzen zu je 30 Euro – verhängt. Dagegen legte der 32-Jährige Einspruch ein, weshalb es nun zum Prozess kommt.

Im einem früheren Verfahren um Gewalt gegen Shapira war im April ein 24-Jähriger zu drei Jahren Haft verurteilt worden, weil er seinen früheren Kommilitonen bei einer zufälligen Begegnung in Berlin-Mitte geschlagen und getreten hatte. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.

Nach der massiven Attacke warf Shapira der FU vor, sie unternehme nicht genug gegen antisemitische Diskriminierung. Damit verstoße sie gegen das Berliner Hochschulgesetz. Eine Klage des jüdischen Studenten gegen die Freie Universität beschäftigt derzeit das Berliner Verwaltungsgericht.

Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel im Oktober 2023 und den darauf folgenden Angriffen Israels im Gazastreifen kommt es in Berlin regelmäßig zu Demonstrationen im Kontext mit dem Nahost-Konflikt. Auch an den Universitäten gibt es zahlreiche Protestkundgebungen.

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