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Weißkohl – Gesunder Klassiker für Salat, Rouladen und Co. | ABC-Z

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In Dithmarschen beginnt die Kohlernte (1 Min)

Stand: 18.09.2025 17:17 Uhr

Weißkohl ist günstig, lecker und vitaminreich. Verarbeitet zu Sauerkraut oder Krautsalat ist das heimische Gemüse eine beliebte Beilage, als Kohlroulade ein echtes Traditionsgericht. Tipps und Rezepte.

Weißkohl ist ein typisches norddeutsches Gemüse, in Dithmarschen in Schleswig-Holstein liegt eines der größten Anbaugebiete in Europa. Frühe Sorten werden schon im Sommer geerntet, spätere im Herbst. Da Weißkohl eine sehr gute Lagerfähigkeit hat, bietet der Handel ihn ganzjährig frisch an.

Frischer Weißkohl sollte fest sein und leicht glänzen.

Beim Kauf sollte der Kohlkopf fest sein und leicht glänzen, die äußeren Blätter sollten möglichst knackig sein und beim Biegen brechen. Auch die Schnittfläche am Strunk gibt einen Hinweis auf Frische: Sie sollte weder stark eingetrocknet noch grau verfärbt sein. Am besten immer zu unverpackter Ware greifen, denn in Plastik eingeschweißter Kohl fault schneller.

Weißkohl richtig lagern und putzen

In einem trockenen und kühlen Keller hält sich Weißkohl monatelang, im Kühlschrank sind es etwa drei Wochen. Es empfiehlt sich aber, ihn möglichst zügig zu verbrauchen, den durch das Lagern verliert er an Vitaminen. Angeschnittenen Weißkohl vor der Lagerung im Kühlschrank in ein feuchtes Tuch wickeln.

Vor der Zubereitung zunächst die äußeren, dicken Blätter entfernen, dann den Kohlkopf vierteln, waschen und den Strunk sowie die dicken Blattrippen herausschneiden. Anschließend in Streifen schneiden – für einen Salat oder als sonstige Rohkost sehr fein, ansonsten können die Streifen auch dicker sein.

Weißkohlsalat zubereiten – einfach und gesund

Die knackigen, leicht süßlichen Blätter des Weißkohls schmecken sowohl gegart als auch roh. Für Rohkost den fein gehobelten oder geschnittenen Kohl mit beiden Händen ein paar Minuten durchkneten, dadurch wird er weicher.

Krautsalat mit frittierter Petersilie auf einem Teller serviert

Leckere Beilage zu deftigen Fleischgerichten: klassischer Krautsalat.

Für einen klassischen Krautsalat kombiniert man das Gemüse häufig mit geraspelten Möhren oder mit Paprika und Gurke. Sehr lecker schmeckt der Salat auch mit geriebenem Apfel. Dazu passt ein Dressing auf Essig-Öl-Basis oder mit Joghurt und Zitrone. Knackig-frischer Krautsalat passt hervorragend zu gegrilltem oder gebratenem Fleisch.

Auch gegart ist Weißkohl eine leckere Beilage. Dazu einfach in der Pfanne oder – bei asiatisch inspirierten Gerichten – im Wok anbraten oder in etwas Gemüsebrühe dünsten. Weißkohl macht sich auch gut in herzhaften Aufläufen, etwa kombiniert mit Kartoffeln und mit Käse überbacken. Er ist außerdem ein klassisches Eintopfgemüse, zählt zu den wichtigsten Zutaten in nationalen Spezialitäten wie Irish Stew oder der russischen Borschtsch.

Generell sollte man Weißkohl aber nicht zu lange schmoren oder kochen, damit das typische Kohl-Aroma und die Vitamine erhalten bleiben.

Kohlrouladen mit Hack oder vegetarisch zubereiten

Eine beliebte Spezialität sind Kohlrouladen. Dazu mehrere schöne Blätter im Ganzen vom Kohl ablösen und zwei bis drei Minuten in kochendem Wasser blanchieren. Danach abschrecken, mit etwas Küchenpapier trocken tupfen und die harten Blattadern herausschneiden. Pro Roulade benötigt man drei bis vier Blätter.

Die Rouladen nach Belieben mit einer Hackmischung oder vegetarisch, beispielsweise mit gedünstetem Gemüse oder einer Hirsemasse füllen, Kohlblätter von den Seiten her über die Masse falten und zu Rouladen rollen. Anschließend mit Küchengarn verschnüren oder mit Holzstäbchen feststecken. In einer tiefen Pfanne anbraten und zugedeckt in Gemüsebrühe oder Tomatensoße schmoren.

Rezepte mit Weißkohl

Blähungen und Kohlgeruch vermeiden

Wie fast alle Kohlsorten riecht Weißkohl stark beim Kochen, denn er enthält Schwefel. Dagegen hilft ein Schuss Essig im Kochwasser. Die blähende Wirkung lässt sich durch Zugabe von Anis, Fenchel oder Kümmel lindern. Alternativ kann man nach einer Kohlmahlzeit einen Tee aus Fenchel, Kümmel oder Kamille trinken.

Sauerkraut – beliebte Spezialität

Eine bekannte deutsche Spezialität ist Sauerkraut. Es entsteht durch Fermentierung, eine uralte Methode des Haltbarmachens mithilfe von Milchsäurebakterien. Als Beilage passt Sauerkraut sehr gut zu Fleisch, Nudeln oder Reis. Statt es fertig zu kaufen, kann man es relativ einfach selbst herstellen.

Eine Holzschale mit Sauerkraut, dekoriert mit einer Chilischote.

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Weißkohl – gesund und kalorienarm

Weißkohl ist übrigens nicht nur günstig, sondern auch sehr gesund, denn er enthält viel Vitamin C. Verarbeitet zu Sauerkraut steigt der Vitamin C-Gehalt sogar noch an. Außerdem ist Weißkohl reich an Mineral- und Ballaststoffen. Bei der Zubereitung immer etwas Öl oder Butter verwenden, so können die gesunden Vitamine vom Körper besser aufgenommen werden.

Brokkoli, Blumenkohl, Weißkohl und Rosenkohl

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Ein tiefer Teller mit einem Spitzkohl-Eitopf.

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