Weißer Rotfuchs im Landkreis München entdeckt – Landkreis München | ABC-Z

Die Antwort auf die Frage, welche Farbe Rotfüchse haben, tragen sie ja bereits im Namen – doch es gibt Ausnahmen. Eine solche ist nun dem Naturfotografen Dominik Reigl vor die Linse geschnürt, wie der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) München nun bekanntgab: ein komplett weißer Jungfuchs mit blauen Augen.
Reigl ist laut LBV regelmäßig mit der Kamera im Landkreis München unterwegs und Rotfüchse gehören zu seinen Lieblingsmotiven, besonders im Sommer, wenn ihre Welpen zu beobachten sind. „Kürzlich wollte ich eigentlich unverrichteter Dinge nach Hause fahren, bin dann aber doch nochmal mit der Kamera los. Und da habe ich ihn bei Dämmerung zum ersten Mal gesehen: einen kleinen, vollständig weißen Fuchs mit blauen Augen am Rande eines Maisfelds“, beschreibt Reigl seine erste Begegnung mit dem besonderen Tier. Mehrere Tage beobachtete er den Jungfuchs und schickte seine Fotos an den LBV München.
„So eine Entdeckung ist eine echte Seltenheit“, erklärt LBV-Geschäftsführer Heinz Sedlmeier. „Der fotografierte Fuchs ist ganz klar kein Polarfuchs, der beispielsweise aus einem Zoo entkommen sein könnte. Polarfüchse haben eine andere Gesichtsform, zudem braune Augen und ein sehr flauschiges Fell.“
Auch Albinismus komme nicht in Frage, da dann die Augen rot wären. Stattdessen handele es sich um den sogenannten „Leuzismus“, eine harmlose Pigmentstörung, die die natürliche Färbung stellenweise oder ganz reduziert und in diesem Fall einen Rotfuchs zum „Weißfuchs“ habe werden lassen.
Leuzismus kann laut Sedlmeier bei vielen Wildtierarten auftreten, relativ häufig bei Amseln oder Krähenvögeln, deren Gefieder dann meist gescheckt aussieht. Bei Rotfüchsen seien allerdings nur wenige Fälle einer vollständigen Weißfärbung bekannt, so Sedlmeier weiter: „Und nun lebt eines der seltenen Exemplare im Landkreis München.“ Wo genau, möchte sein Entdecker Dominik Reigl allerdings nicht verraten, damit der „Weißfuchs“ nicht gestört wird.