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Weil Kooperation mit Rewe endet: Post sucht neue Filialen in Neufahrn und Eching – Freising | ABC-Z

Zahlreiche Postfilialen in Rewe-Märkten stehen kurz vor dem Aus. Bereits im März hatte die Supermarktkette über die Entscheidung informiert, damals hieß es jedoch, dass noch Gespräche zwischen Rewe und der Deutschen Post liefen. Inzwischen sind diese Gespräche abgeschlossen, eine Einigung wurde aber nicht erzielt. Betroffen sind 22 Standorte in Bayern, unter anderem die einzigen Postfilialen in Eching und Neufahrn bei Freising, die Ende Juli schließen werden. Und natürlich viele Bürgerinnen und Bürger, die sich fragen: wohin mit dem Paket?

In Neufahrn scheint immerhin eine mögliche Lösung in Sicht zu sein. Laut Thomas Hoffleisch, Standortförderer der Gemeinde, stehe die Deutsche Post kurz davor, einen Mietvertrag zu unterschreiben. „Das Mietobjekt befindet sich in der Bahnhofstraße in der Nähe des Bahnhofes“, sagt er. Seinen Angaben zufolge könnte dort von Oktober oder November an eine neue Postfiliale entstehen. Für den Zeitraum zwischen August und der Eröffnung im Herbst, in dem es keine Postfiliale in Neufahrn geben würde, sucht derzeit die Gemeinde gemeinsam mit der Post nach einer vorübergehenden Lösung. DHL möchte sich zu dem Standort der neuen Postfiliale noch nicht äußern: „Unsere Kollegen arbeiten unter Hochdruck an einer Lösung“, heißt es nur.

Aus Eching gibt es noch keine konkreten Informationen, obwohl die DHL-Group beabsichtigt, dort eine Postfiliale aufrechtzuerhalten. „Diverse Standorte im Gemeindegebiet Eching werden derzeit besichtigt“, sagt Annette Uebach, Presseverantwortliche der Gemeinde.

Gemäß Postgesetz muss es in jeder Gemeinde mit mehr als 2000 Einwohnern mindestens eine Filiale geben

Die Entscheidung, die Postfilialen in den Rewe-Märkten zu kündigen, hängt mit unterschiedlichen Provisionsvorstellungen zusammen. „Aufgrund der Provisionspolitik der Deutschen Post AG sehen wir keine andere Möglichkeit. Bei insgesamt gestiegenen Kosten (steigende Löhne, Mieten und Betriebskosten) ermöglichen es uns die Vergütungen der Post in keiner Weise, Postfilialen in unseren Märkten einigermaßen wirtschaftlich zu betreiben“, sagte Rewe-Unternehmenssprecherin Ursula Egger der SZ. Die Entscheidung sei „uns nicht leichtgefallen, da wir wissen, wie wichtig Postdienstleistungen für viele Menschen sind“, so die Sprecherin weiter. In den Rewe-Postfilialen wird das Geschäft nicht von Angestellten der Deutschen Post, sondern von Mitarbeitenden der Supermarktkette erledigt. Diese werden weiterhin für das Unternehmen tätig sein, versichert Rewe.

Gemäß Postgesetz muss es in jeder Gemeinde mit mehr als 2000 Einwohnern mindestens eine Filiale geben. Bei mehr als 4000 Einwohnern darf die Entfernung zur nächsten Filiale nicht mehr als zwei Kilometer betragen.

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