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Weihnachtsansprache des Bundespräsidenten: Steinmeier ruft zu Hoffnung auf | ABC-Z

Stand: 24.12.2025 00:01 Uhr

Bundespräsident Steinmeier appelliert in seiner Weihnachtsansprache an die Menschen in Deutschland, das Licht in der Dunkelheit zu sehen. Er ermuntert die Gesellschaft in Deutschland, mutig zu sein.

Für Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bringt Weihnachten eine Zeit von Hoffnung und Zuversicht. Das Fest sei “vor allem die Botschaft: In der Dunkelheit erstrahlt ein Licht”, sagte Steinmeier in seiner Weihnachtsansprache, die am 25. Dezember im Fernsehen gezeigt wird.

Zur Dunkelheit gehöre alles, “was jeden einzelnen von uns bedrückt” oder “was uns als Gesellschaft ängstigt”, etwa Krankheiten, Krisen und Kriege, sagte Steinmeier. Das Licht wiederum stehe für das, “was uns trotz allem immer wieder Hoffnung gibt”.

Ohne Weihnachten wäre laut Steinmeier die Welt sehr viel ärmer. “Es macht unser Leben erwartungsvoller, froher, wärmer, zuversichtlicher. Mit solcher Zuversicht haben wir die Kraft, uns für unsere Welt und für unsere Mitmenschen einzusetzen.” Das gelte für die Politik im Großen und für die vielen kleinen Initiativen überall im Land. “Nichts Gutes ist zu klein, als dass es nicht die Welt ein Stück heller machen könnte.”

Präsident ermutigt zum Dialog

Steinmeier regte zudem an, sich um offene Gespräche zu bemühen. “Das kann den vor uns liegenden Weg erhellen und ihm Richtung geben”, sagte er. “Wenn wir uns gemeinsam mit anderen auf die Suche nach Orientierung, nach Zielen machen, können wir viel gewinnen”, sagte er, “wenn wir dabei andere mit echtem Interesse zu Wort kommen lassen und sie nicht nur mit dem behelligen, was wir selber schon immer für richtig halten.”

Wichtig sei zudem Gemeinschaft: “Die Bindungen, die uns Halt geben, sind genauso wichtig wie die, die uns in die Pflicht nehmen.”

Europa soll sich auf Werte besinnen

Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine und seine Beendigung hob Steinmeier hervor, dass es wichtig sei, “dass wir uns als Europäer gemeinsam unserer Stärke und unserer Werte wieder neu bewusst werden und entsprechend handeln”. In langen Jahrhunderten habe Europa gelernt, wie wichtig und unverzichtbar Freiheit und Menschenwürde, gerechter Friede und demokratische Selbstbestimmung seien. “Das geben wir nicht auf, nicht für uns, nicht für unsere Partner und Freunde.”

Die laufenden Gespräche für eine Friedenslösung in der Ukraine verfolgten die meisten wohl “erwartungsvoll”, aber “auch mit Skepsis und mit Sorgen”. Der Bundespräsident warb dabei auch für weitere Solidarität mit den Menschen in der Ukraine, “gegen die Russland seit fast vier Jahren Krieg führt”.

Die Ansprache wird am ersten Weihnachtstag in der ARD und im ZDF ausgestrahlt. Es ist die vorerst letzte Weihnachtsansprache aus dem Schloss Bellevue. Der Berliner Amtssitz des Bundespräsidenten wird ab dem kommenden Jahr umfassend saniert und soll erst 2031 wieder bezugsfertig sein. In der Zwischenzeit residiert das Staatsoberhaupt in einem modernen Interimsbau.

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