Was Hubertz für Familien ändern möchte | ABC-Z

Bundesbauministerin Verena Hubertz will künftig das Wohngeld stärker mit dem Kinderzuschlag verzahnen. „Es gibt zu viele unabgestimmte Leistungen, die nicht ineinandergreifen. Wir wollen den Kinderzuschlag und das Wohngeld besser aufeinander abstimmen“, sagte die SPD-Politikerin dieser Redaktion.
Den Kinderzuschlag können Familien mit niedrigen Einkommen beantragen. Monatlich können sie so bis zu 297 Euro pro Kind erhalten. Dafür benötigen sie ein Mindesteinkommen von 900 Euro brutto bei Paaren und 600 Euro brutto bei Alleinerziehenden. Ob der Kinderzuschlag gewährt wird, richtet sich unter anderem nach dem Haushaltseinkommen, der Anzahl und dem Alter der Kinder. Zuständig für die Auszahlung ist die Familienkasse.
Das Wohngeld wiederum wird von der Wohngeldbehörde der jeweiligen Kommune bewilligt. Im Schnitt werden 300 Euro pro Monat ausgezahlt, jeder Antrag wird individuell berechnet. Alle zwei Jahre werden die Sätze angepasst, das nächste Mal ist es 2027 so weit.
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Ende des vergangenen Jahres bezogen rund 1,2 Millionen Haushalte Wohngeld, das als Zuschuss für Haushalte mit niedrigen Einkommen für das Wohnen gedacht ist. Beide Maßnahmen lassen sich schon heute miteinander kombinieren, wobei sich beide zuständige Stellen untereinander abstimmen müssen, da die Bewilligung des Kinderzuschlags auch vom Wohngeld abhängig ist. Wie die künftig engere Verzahnung konkret aussehen soll, ließ Hubertz noch offen.
Hubertz erteilt Recht auf Wohnungstausch klare Absage
Eine klare Absage erteilte die SPD-Politikerin dagegen den immer wieder aufkommenden Forderungen nach einem Recht auf Wohnungstausch bei gleichbleibenden Miethöhen. „Es sind zwei unterschiedlich geschlossene zivilrechtliche Verträge – da kann man sie nicht gesetzlich zum Tausch verdonnern“, sagte Hubertz, verwies zugleich aber auf Wohnungsgesellschaften, die innerhalb ihres Bestandes tauschen könnten. „Das wurde etwa in München gemacht und hat gut funktioniert“, sagte die Bauministerin.
Um den demografischen Herausforderungen auf dem Wohnungsmarkt zu begegnen, forderte Hubertz, barrierefreies Bauen von vornherein mitzudenken. „Denn es ist ja nicht nur das Alter. Manchmal kommt man auch durch einen Unfall oder durch Krankheit in die Situation, dass man barrierefreien Wohnraum braucht.“ Über die Fördermodalitäten für den altersgerechten Umbau werde derzeit verhandelt.
















