Was hilft gegen Mücken? | ndr.de | ABC-Z

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Welches Kraut und welche Pflanze hilft gegen Mücken? (1 Min)
Stand: 29.07.2025 12:15 Uhr
Im Sommer ist Mückenzeit. Stechmücken werden von menschlichen Gerüchen angezogen. Wer Stiche vermeiden möchte, sollte vorbeugen. Der richtige Mückenschutz und einige Hausmittel können helfen.
Bei feucht-warmem Wetter entwickeln sich Mücken im Sommer besonders gut. Viele Menschen achten vor allem darauf, bei Dämmerung und Dunkelheit kein Licht bei geöffneten Fenstern und Türen anzulassen. Doch nicht das Licht lockt die Tiere an, sondern der Geruch von Menschen.
Schweiß und Kohlendioxid locken Mücken an
Auf der Suche nach Blut orientieren sich die Mückenweibchen neben Parfüm und anderen Duftstoffen vor allem am Geruch von Schweiß. Auch Kohlendioxid lockt sie an. CO2 ist in verbrauchter Atemluft enthalten und wird über die Haut ausgeschieden. Das macht den Schutz vor den Tieren besonders schwierig.
Mückenschutz-Sprays überdecken Gerüche
Vor einem Abend im Freien oder vor dem Schlafengehen kann es helfen, mit parfümfreien Produkten zu duschen, um möglichen Schweißgeruch loszuwerden. Helfen können auch Insektensprays mit den Wirkstoffen Diethyltoluamid (DEET) und Icaridin. Sie werden auf die Haut aufgetragen und überdecken den menschlichen Geruch einige Stunden. Die chemischen Mittel bieten guten Schutz, können aber Nebenwirkungen haben und die Umwelt belasten.
Mückenschutz ohne Chemie
Ätherische Öle aus Zitrusfrüchten, Lavendel, Eukalyptus oder Zedernholz, die direkt auf die Haut aufgetragen werden, helfen nur für kurze Zeit. Bei empfindlichen Personen können sie zudem die Haut reizen. Auch auf einige pflanzliche Wirkstoffe wie Geraniol reagieren manche Menschen allergisch. Am besten das Produkt zunächst auf einer kleinen Hautstelle auf Verträglichkeit testen.
Schutz durch helle Kleidung und dicht gewebte Stoffe
Lange Ärmel und Hosenbeine erschweren Mücken die Nahrungssuche, vollständigen Schutz bieten sie aber nicht. Mücken lassen sich von dünnem Stoff und grobmaschigen Textilien nicht aufhalten. Sie stellen für den Rüssel des Blutsaugers kein Hindernis dar. Sie krabbeln auch in weite Hosenbeine oder Ärmel hinein. Besser sind dicht gewebte Stoffe – bei hohen Temperaturen aber nicht für jeden das Mittel der Wahl. Empfehlenswert ist Kleidung in hellen Farben.
Wirksamen Schutz vor Mücken im Haus bieten engmaschige Netze im Fensterrahmen sowie ein Moskitonetz über Bett und Kinderwagen. Im Urlaub kann ein feines Netz mit Klebeband im Fenster befestigt werden.
Mücken mit bestimmten Pflanzen abwehren
Der Duft bestimmter Pflanzen wirkt auf Mücken abschreckend. Ein bepflanzter Balkonkasten vor dem Fenster, Töpfe direkt auf der Fensterbank oder Zweige in einer Vase können die Tiere abhalten. Dafür eignen sich beispielsweise Tomaten, Lavendel, Katzenminze, Thymian und Basilikum.
Hausmittel: Mückenschutz selbst herstellen
Im Handel gibt es zudem Duftkerzen mit ätherischen Ölen, die Mücken fernhalten sollen. Solch einen Mückenschutz kann man auch selbst herstellen. Am einfachsten ist es, zwei verschieden große hitzebeständige Gefäße, die gut ineinander passen, zu verwenden. Auf den Boden des größeren kommen Blätter oder Zweige der genannten Pflanzen, darauf ein kleines Gefäß mit einer Kerze. Wird diese angezündet, sorgt die Wärme dafür, dass sich ein intensiver Geruch entwickelt. Ein typisches Hausmittel ist eine mit Nelken gespickte Zitrone. Auch sie soll Mücken vertreiben.
Stehendes Wasser vermeiden oder abdecken
Wasser, zum Beispiel in Regentonnen, ist eine Einladung an Mücken. Dort legen sie ihre Eier ab und vermehren sich rasch. Wasserstellen sollten also abgedeckt werden. Auch in Gießkannen sollte das Wasser nicht stehen. Mückeneier können auch mehrere Jahre im Trockenen liegen und sich entwickeln, sobald sie genügend Feuchtigkeit bekommen.