Kultur

Warum Opfer und Täter von Gewaltverbrechen mehr als Bestrafung brauchen – Forschung Spezial | ABC-Z

Weil Verbrechen verletzt, sollte Gerechtigkeit heilen. Das ist das Prinzip der “restaurativen Justiz”. Anstelle hauptsächlich die Täter zu bestrafen, geht es hier darum, das Leid der Geschädigten wiedergutzumachen – und gemeinschaftlich eine gute Lösung zu finden. Das ist nicht für alle Fälle umsetzbar, wird aber hierzulande längst angewandt, häufig etwa bei leichter Körperverletzung: Durch den sogenannten Tatausgleich versuchen Opfer und einsichtige Täter, in einer Mediation den Konflikt fair zu lösen. Zudem soll das Prinzip weiteren Straftaten vorbeugen. Österreich führte das Prinzip als internationaler Vorreiter 1986 für Jugendliche ein und weitete es später auf Erwachsene aus. Drei Viertel bis 85 Prozent der Geschädigten sind mit dieser Konfliktregelung zufrieden.

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