Kultur

Warum Merz und Söder bei den Grünen uneinig sind | ABC-Z

Auf der Münchner Sicherheitskonferenz ist Merz schon einmal als Kanzler angesprochen worden. Er bekam auch einen Termin bei Vance – anders als Scholz, der für die Amerikaner offenkundig bereits eine tote Ente ist. Doch noch ist die Wahl nicht gelaufen, und schon gar noch nicht ist die Koalition geschmiedet, die Merz für die Kanzlermehrheit braucht.

Die hat immer einen Preis in Form von Zugeständnissen bei Inhalten und Posten. Wie hält man den möglichst klein? Durch ein starkes eigenes Wahlergebnis – und durch die Option, das Bündnis auch mit einer dritten Partei schließen zu können, wenn einem die Forderungen des zuerst ins Auge gefassten Partners zu hoch sind.

Söder will Aiwanger auf Distanz halten

Diese Karte will Merz sich nicht aus der Hand schlagen lassen, auch nicht von Söder, dessen oberstes Ziel die Stimmenmaximierung für die CSU durch einen nachhaltig antigrünen Kurs ist. Mit der kategorischen Ablehnung eines Bündnisses mit den Grünen versucht Söder, Aiwangers „Freie Bürger“ auf Distanz zu halten.

Merz muss einerseits ebenfalls an einem guten CSU-Resultat gelegen sein, weil das Gesamtergebnis der Union auch vom Wahlausgang in Bayern abhängt. Andererseits wird die Verständigung mit Söder nicht leichter werden, wenn der vor Kraft nicht mehr laufen kann. Selbst wenn der CSU-Vorsitzende sich jetzt nicht von „Söder schreibt mir gar nichts vor“ zu einer öffentlichen Replik hat provozieren lassen, kann man ziemlich sicher sein, dass er denkt: Merz schreibt mir gar nichts vor.

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