Berlin

Warum es sich lohnen kann, bei Verstößen gegen die Mietpreisbremse zu klagen | ABC-Z

Nicht nur bei Jonas war Conny.de erfolgreich. In mindestens 80 Prozent der betreuten Fälle konnte das Unternehmen nach eigenen Angaben eine deutliche Absenkung der Miete erreichen. Das geht aus einer Auswertung von gut 20.000 Fällen seit 2017 hervor. “Im Schnitt liegen wir derzeit bei circa 300 Euro pro Monat. Diese Monatsersparnis geht von Jahr zu Jahr weiter nach oben, weil natürlich auch die Mietpreise von Jahr zu Jahr steigen”, sagt Geschäftsführer Daniel Halmer.

Das Unternehmen, das auf Verstöße gegen die Mietpreisbremse spezialisiert ist, arbeitet erfolgsabhängig auf Provisionsbasis und hat inzwischen auch reichlich Erfahrungen mit den Strategien zur Umgehung der Mietpreisbremse. “Die Vermieter werden immer kreativer mit den Argumenten oder Tricks, wie sie die Mietpreisbremse umgehen wollen”, berichtet Halmer. Zum Beispiel durch möblierte Vermietung oder befristete Mietverträge.

Doch damit, so Halmer, kämen die Vermieter meistens nicht durch. Conny.de setzt nur die zivilrechtlichen Ansprüche der Mieter durch. Doch 80 Prozent der Fälle haben auch eine strafrechtliche Relevanz: Die ortsübliche Vergleichsmiete wurde nämlich um 80 Prozent überschritten. Hier könnte der Straftatbestand des Wuchers erfüllt sein. Zulässig sind laut Mietpreisbremse maximal zehn Prozent mehr bei Neuvermietungen.

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