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Deutsche Bahn erhöht Preise für Tickets und Bahncard in diesem Winter nicht – Wirtschaft | ABC-Z

Fahrgästen der Deutschen Bahn bleibt in diesem Winter eine Preiserhöhung bei Fernzügen erspart. Erstmals seit Jahren sollen weder die Kosten für Spar- und Flexpreise noch für Bahncards steigen, teilte das Unternehmen mit. Auch die Preise für Sitzplatzreservierungen oder die Stornierung von Tickets bleiben unverändert.

„Wir wollen mit stabilen Preisen ein klares Zeichen setzen“, sagte ein Sprecher. Man wolle durch das Konstanthalten der Preise verhindern, dass Kunden auf andere Verkehrsmittel umsteigen. Gerade in diesem Jahr seien „sehr viele Züge ausgebremst worden durch den schlechten Zustand des Schienennetzes“. Viele Fahrgäste hätten wegen kurzfristiger Baustellen längere Wege in Kauf nehmen müssen.

In den vergangenen Jahren hatte die Bahn ihre Preise im Fernverkehr regelmäßig zum Fahrplanwechsel Mitte Dezember angehoben und das mehrfach mit den steigenden Gehalts- und Energiepreisen begründet. Zuletzt waren vor einem Jahr etwa die sogenannten Flexpreise durchschnittlich um 5,9 Prozent angehoben worden.Für Tickets im Nahverkehr gelten regional unterschiedliche Regelungen. Mehrere Verkehrsverbünde haben bereits Preiserhöhungen zum Jahreswechsel angekündigt. Auch der Preis für das Deutschlandticket steigt ab Januar 2026 von derzeit 58 auf 63 Euro.

Die Verspätungen im Fernverkehr haben dazu geführt, dass die Pünktlichkeit der Deutschen Bahn noch einmal gelitten hat. Im September dieses Jahres waren lediglich gut 55 Prozent aller ICE- und IC-Züge pünktlich, deutlich weniger als ein Jahr zuvor. Als pünktlich gelten Züge bis zu einer verspäteten Ankunft von unter sechs Minuten.

Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hat den glücklosen Bahnchef Reinhard Lutz im September durch die bisherige DB Regio-Chefin Evelyn Palla ersetzt, die in den kommenden Jahren dafür sorgen soll, dass die Deutsche Bahn wieder verlässlicher und pünktlicher wird. Die bisher gültigen, von Lutz aufgestellten Pünktlichkeitsziele bezeichnete Schnieder jedoch als nicht realisierbar. Er peilt bis 2029 eine Quote von 70 Prozent an.

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