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Warum am Montag in Frankfurt kein Uber fährt | ABC-Z

Mehr als 2000 Fahrzeuge, die sonst mit ihren Chauffeuren für Uber, Bolt und Freenow unterwegs sind, sollen am Montag in den Garagen ihrer Besitzer bleiben. „Wir planen, unseren gesamten Fuhrpark stillzulegen, um auf die schwierige Situation aufmerksam zu machen, in der wir uns durch Uber und ähnliche Anbieter befinden“, begründet Sunny Gahra vom Rhein-Main Mietwagen-Verband mit 300 Mitgliedern den Streik.

Der Geschäftsführer der RJCabride GmbH, der selbst 30 Fahrzeuge im Einsatz für Fahrdienstleister hat, sagt, die Mietwagenunternehmen, die die Fahrten abwickelten, bekämen weniger als 50 Prozent dessen, was die Kunden über ihre App an die Vermittler zahlten. So seien es bei rund 40 Euro für eine Fahrt aus der Frankfurter Innenstadt zum Flughafen nur 14 bis 18 Euro für sein Unternehmen. „Damit kommen wir nicht einmal auf den Mindestlohn“, sagte Gahra auf F.A.Z.-Anfrage. Er zahle seinen Fahrern 13 bis 13,50 Euro je Stunde. Zudem erhielten sie das Trinkgeld komplett. „Bei den Fahrten über die App profitieren nur die Kunden und die App-Anbieter, nicht aber wir“, so Gahra. Ziel des Streiks seien „faire Wettbewerbsbedingungen“.

Hüther: Profitables Modell

Uber findet die Vorwürfe ungerechtfertigt und verweist auf eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Mietwagenunternehmen, die auch eine vor wenigen Tagen veröffentlichte Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) belege. Dafür seien Geschäftszahlen von Mietwagenpartnern analysiert worden. Dabei sei festgestellt worden, „dass die Mietwagenpartner von Uber ein profitables Geschäftsmodell verfolgen“, wird IW-Direktor Michael Hüther zitiert.

Die durchschnittliche Umsatzrendite sei doppelt so hoch wie im Branchenschnitt. Gleichzeitig zeige die Studie, dass die geforderten Mindestpreise für Mietwagen aus ökonomischer Sicht keinen Nutzen hätten. Vielmehr würden sie erschwingliche Mobilität verhindern und nicht zu mehr Aufträgen für Taxis führen.

Uber verweist zudem auf hohe Wirtschaftlichkeit durch höhere Auslastung. Uber-Partner hätten eine Fahrzeugauslastung von mehr als 50 Prozent. Zudem sorge der dynamische Preismechanismus dafür, dass die Preise an die jeweilige Nachfrage angepasst und so Auslastung und Umsätze optimiert würden. Größere Mietwagenunternehmen profitierten in besonderem Maße von Skaleneffekten, da sie Fixkosten auf mehrere Fahrzeuge umlegen und so ihre Gewinnspannen erhöhen könnten.

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