Bezirke

Wandern rund um München: Diese sieben Bergtouren eignen sich im Frühjahr – München | ABC-Z

Der Berg ruft – im Frühjahr nach einem langen, für viele oft bergarmen Winter umso stärker. Viele Wanderungen, vor allem in niedrigeren Höhen oder südseitig gelegen, sind im April oder Mai schon problemlos möglich, weil dort kein Schnee mehr liegt. Dennoch empfiehlt sich auf alle Fälle, Grödel, also Schneeketten für die Wanderschuhe, und Stöcke ebenso dabei zu haben wie wärmere Kleidung, denn in der Höhe ist es oft kühler als im Tal. Welche Bergtouren sich zu Beginn der Wandersaison eignen, sortiert nach Höhenmetern:

Großer Illing (1340 Meter) bei Ohlstadt

Vom Illing blickt man auf das Murnauer Moos. (Foto: Isabel Bernstein)

Wem die Tour auf den Heimgarten, dem Ohlstädter Hausberg, zu anstrengend ist, hat mit dem Großen Illing eine gute Alternative. Den Großteil des Wegs legt der Wanderer am Gebirgsbach Kaltwasserlaine zurück. Wer mit dem Zug anreist, folgt der Ausschilderung „Heimgarten“, die am Solarfreibad vorbei entlang zum Parkplatz am Ende der Heimgartenstraße führt. Über eine Kuhwiese geht es etwa eine Viertelstunde bergauf, dann trifft man auf die Forststraße, folgt dieser aber nur kurz und hält sich bei der nächsten Gabelung rechts.

Es folgt ein herrlicher Steig über Wurzeln, die gluckernde Laine ist ein ständiger Begleiter. Nach einer Dreiviertelstunde gabelt sich der Weg. Zum Großen Illing wendet man sich nach links und bei der nächsten Möglichkeit mit der Beschilderung Rötelstein gleich wieder nach rechts. Nach der Gabelung zweigt der Weg in den Wald in Richtung Illing ab. Für die Mühen des Aufstiegs wird der Wanderer mit einer Felskanzel belohnt, von der man übers Murnauer Moos bis weit ins Alpenvorland blicken kann.

  • Anfahrt: mit dem Zug von München nach Ohlstadt, von dort der Ausschilderung am Solarfreibad vorbei Richtung Heimgarten folgen. Oder mit dem Auto über die A95 nach Ohlstadt; dort am Ende der Heimgartenstraße parken. 
  • Gehzeit (auf und ab): 3 Stunden
  • Höhendifferenz: 600 Meter

Hörnle (1550 Meter) bei Bad Kohlgrub

Am Hörnle kann man wunderbar die Aussicht genießen auf das Umland, etwa auf den Staffelsee. (Foto: Johannes Simon)

Ein Klassiker, und das verständlicherweise: Die Wanderung auf das Hörnle bei Bad Kohlgrub ist leicht und somit ideal für Einsteiger. Ausgangspunkt ist der Parkplatz an der Talstation. Von dort führt ein breiter Steig mal steiler, mal flacher durch den Wald bis zur Bergstation und auf die Aussichtsplattform des Zeitbergs, wo die umliegenden Gipfel auf einer Panoramaansicht erklärt werden. Auf einem Forstweg kann man anschließend Richtung Vorderes, Mittleres oder Hinteres Hörnle weiterwandern. Die beliebte Hörnlehütte hat seit 2024 neue Wirte, die Öffnungszeiten werden auf der Homepage bekanntgegeben.

  • Anfahrt: mit dem Zug von München nach Murnau, dort in den Schienenersatzverkehr Richtung Oberammergau umsteigen und bis Bad Kohlgrub fahren. Oder mit dem Auto über die A95 und Murnau nach Bad Kohlgrub, Parken an der Hörnle-Talstation im Ortsteil Sonnen.
  • Gehzeit (auf und ab): 3 Stunden
  • Höhendifferenz: 630 Meter
  • Die Hörnlebahn ist im Frühjahr und Herbst jeweils wegen Revision geschlossen. Weitere Informationen sowie wie Fahrzeiten und Preise auf der Homepage.

Osterfeuerkopf (1370 Meter) bei Eschenlohe

Ausruhen am Osterfeuerkopf mit Blick ins Werdenfelser Land. (Foto: Isabel Bernstein)

Der Berg bei Eschenlohe dürfte mit seiner Südlage im Oberland einer derjenigen sein, die im Frühjahr mit am schnellsten schneefrei sind. Es ist ein ausgesprochen schöner, naturbelassener Pfad, der über Wurzeln in angenehmer Steigung in Serpentinen durch den trockenen Nadelwald führt. Die Plätze am Gipfel sind bei schönem Wetter schnell belegt, manchmal muss man ein Stück weiter auf- oder wieder absteigen, um sich für die Brotzeit niederlassen zu können.

  • Anfahrt: mit dem Zug nach Eschenlohe und bis zum Osterfeuerkopf-Parkplatz in der Walchenseestraße. Dort beginnt der Weg. Oder mit dem Auto über die A95 bis Eschenlohe. Parken ist am Parkplatz Osterfeuerkopf oder nach dem Hotel Tonihof möglich.
  • Gehzeit (auf und ab): drei Stunden
  • Höhendifferenz: 650 Höhenmeter

Baumgartenschneid (1450 Meter) bei Tegernsee

Die letzten Meter zum Gipfel verlaufen außerhalb des Waldes. Blick von der Baumgartenschneid auf den Tegernsee. (Foto: imago stock&people)

Wen es zum Wandern ins Tegernseer Tal zieht, für den ist die Baumgartenschneid ein gutes Ziel. Sie ist ebenso wie ihre Nachbarin, die Neureuth, wahrlich kein Geheimtipp. Wer auf dem Gipfel steht – der Tegernsee zur einen, den Schliersee zur anderen Seite und rundherum die herrliche Bergkulisse bis weit nach Österreich –, versteht auch, warum.

Und es gibt auf dem Weg hinauf (oder hinab) noch die Möglichkeit, einen kleinen Abstecher zu einem beliebten Fotomotiv aus dem Tegernseer Tal zu unternehmen: Auf der Felsnadel des Riedersteins, auch Galaun genannt, steht spektakulär über dem Abgrund thronend eine kleine Kapelle. Eine Einkehr ist im Berggasthof Riederstein, der unterhalb des Galauns liegt, möglich.

  • Anfahrt: mit der Bayerischen Regiobahn nach Tegernsee. Über die Max-Josef-Straße und den Prinzenweg gelangt man zum Wanderparkplatz Alpbachtal. Mit dem Auto gelangt man über die A8, Ausfahrt Holzkirchen, ins Tegernseer Tal.
  • Gehzeit (auf und ab): 4 Stunden
  • Höhendifferenz: ca. 670 Meter

Schafkopf (1380 Meter) bei Farchant

Diese Wanderung ist gut mit dem Zug zu erreichen. Über den Spielleitenweg wandert man zunächst zum für Kinder sehr schönen Spielplatz am Waldrand. Dort quert man einen kleinen Wasserlauf und gewinnt über einen schönen Waldsteig an Höhe. Der Weg zum Schafkopf ist gut ausgeschildert, kurzzeitig wandert man auf einem Forstweg. Am Ende wird es noch einmal steil, hier geht es im Zickzack an steilen Grashängen Richtung Berg.

  • Anfahrt: mit dem Zug von München Richtung Garmisch-Partenkirchen bis nach Farchant fahren. Oder über die A95 nach Farchant, Parken im Spielleitenweg.
  • Gehzeit (auf und ab): 3,5-4 Stunden
  • Höhendifferenz: 700 Höhenmeter

Seekarkreuz (1600 Meter) bei Lenggries

Vom Gipfel blickt man ins Karwendel. (Foto: imago)

Eine schöne Frühjahrstour ist das Seekarkreuz bei Lenggries. Wer über die Lenggrieser Hütte absteigt, kann dann dort auch wieder einkehren. Aber eine Brotzeit auf dem Sonnengipfel mit Blick ins Karwendel ist eine mehr als würdige Alternative. Vom Parkplatz bei Schloss Hohenburg in Lenggries wandert man Richtung Grasleitensteig zunächst an Wiesen vorbei bis zu einem Hof, an dem man sich links hält. Man folgt der Ausschilderung bis zur Lenggrieser Hütte, wo man dem Weg rechts zum Gipfel folgt.

  • Anfahrt: mit der Bayerischen Regiobahn nach Lenggries fahren und von dort aus circa zwei Kilometer zum Ausgangspunkt laufen. Oder über die A8 oder A95 nach Bad Tölz und weiter nach Lenggries, Parken am Parkplatz Hohenburg.
  • Gehzeit (auf und ab): knapp 5 Stunden
  • Höhendifferenz: 900 Meter

Wank (1780 Meter) bei Garmisch-Partenkirchen

Vom Wank aus schaut man direkt aufs Wettersteingebirge mit Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze. (Foto: imageBROKER/Günter Gräfenhain/imago/imagebroker)

Im Sommer brennt die Sonne auf der Südseite ganz schön herunter; im Frühsommer, wenn sie noch nicht so intensiv ist, kommt die Wärme indes gelegen. Der Weg führt zunächst zur Schalmeischlucht und über die Tannen- und Eckenhütte Richtung Gipfel. Oben angekommen ergibt sich ein toller Blick auf das Zugspitzmassiv. Mit rund 1000 Höhenmetern eine Tour für die Ambitionierteren unter den Frühsommer-Wanderern. Beim Abstieg lockt eine Einkehr in der Tannenhütte mit direktem Blick auf das Wettersteinmassiv.

  • Anfahrt: mit dem Zug nach Garmisch-Partenkirchen und mit dem Stadtbus Richtung Klinikum bis zur Haltestelle „Historische Ludwigstraße“ fahren. Oder mit dem Auto über die A95 nach Garmisch-Partenkirchen, Parken ist beispielsweise im Wankweg möglich.
  • Gehzeit (auf und ab): 5–5,5 Stunden
  • Höhendifferenz: 1000 Meter
Back to top button