Tarifstreit im öffentlichen Dienst: Verdi ruft in Brandenburg und Berlin ab Mittwoch zu Warnstreiks auf | ABC-Z

Wegen des Tarifkonflikts im öffentlichen Dienst ruft Verdi in Brandenburg an drei Tagen zu Warnstreiks auf. Betroffen sind Verwaltung, Entsorgung, Kitas, Horte und Sparkassen. Auch in Berlin wird es Warnstreiks geben, auch im Gesundheitswesen.
Die Gewerkschaft Verdi hat in Brandenburg ab Mittwoch erneut Warnstreiks angekündigt. Beschäftigte der Entsorgungsbetriebe in Potsdam und Südbrandenburg werden dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen, wie die Gewerkschaft am Dienstag mitteilte.
Am Donnerstag sind unter anderem Beschäftigte aus Kitas, Horten, Kommunalverwaltungen und Sparkassen zum Warnstreik aufgerufen. Betroffen sind laut Verdi die Landkreise Dahme-Spreewald, Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz und Spree-Neiße sowie die Stadt Cottbus. „Vom Streikaufruf ausgenommen sind die Einsatzkräfte für den Rettungsdienst, für die Feuerwehr und in der Rettungs-Leitstelle Lausitz.“
Für Freitag ruft Verdi die Beschäftigten der Stadt- und Kreisverwaltungen und kommunalen Einrichtungen wie Kitas und Horte in Potsdam und dem westlichen Brandenburg dazu auf, ihre Arbeit niederzulegen.
Hintergrund der Warnstreiks ist die bundesweite Tarifrunde für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen. Verdi fordert in den Tarifverhandlungen mit Bund und Kommunen acht Prozent mehr Geld, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat, und drei zusätzliche freie Tage, um der hohen Arbeitsbelastung Rechnung zu tragen.
In Berlin streiken am Donnerstag die Beschäftigten der Müllabfuhr, der Recyclinghöfe und der Umlade Süd bei der Berliner Stadtreinigung. „Mit der Ausweitung der Warnstreiks machen wir Druck, um in der dritten Verhandlungsrunde ab am 14. März ein verhandelbares Angebot zu bekommen“, erklärte der stellvertretende Landesbezirksleiter von Verdi, Benjamin Roscher, dazu.
Bereits bekannt war, dass an den Standorten der Charité und der Vivantes-Kliniken in Berlin wegen des Tarifstreits am Donnerstag und Freitag Warnstreiks stattfinden sollen. Einen entsprechenden Aufruf an das nicht-ärztliche Personal, vor allem Pflege- und therapeutische Kräfte, bestätigte Verdi auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
Sendung: rbb24 Inforadio, 04.03.2025, 11:20 Uhr