Wahnsinnsmieten für WG-Zimmer – So teuer ist die Stadt für Studenten | ABC-Z
Berlin. Die Mieten in Berlin sind hoch. Das bekommen auch Studierende in der Hauptstadt zu spüren. Nur zwei deutsche Städte sind noch teurer.
An den meisten Hochschulen steht der Beginn des Wintersemesters bald an. Wer einen Platz ergattert hat, steht vor der Aufgabe, nun auch eine bezahlbare Unterkunft zu finden. Berlin gehört zu den teuersten Pflastern auf dem WG-Markt der Hochschulstädte. Das berichtet die Deutsche Presse-Agentur und bezieht sich auf eine Auswertung des Moses Mendelssohn Instituts und der Vermittlungsplattform wg-gesucht.de
In der Hauptstadt liegt der mittlere Preis für WG-Zimmer bei 650 Euro. Bundesweit beträgt er 489 Euro. Berlin ist die drittteuerste Stadt für Menschen, die nach einem Zimmer in einer Wohngemeinschaft suchen – nach München und Frankfurt.
Günstige Angebote schnell weg
In Berlin sind die Preise immerhin nicht stark gestiegen, was Projektleiter Stefan Brauckmann so erklärt: „Nach dem Auslaufen der Covid-19-Pandemie und dem Angriff Russlands auf die Ukraine sind die Wohnkosten extrem gestiegen. Jetzt können wir eine Erholungsphase erkennen.“
In München kostet ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft 790 Euro, in Frankfurt 680 Euro, in Hamburg 620 Euro und in Köln 600 Euro. „Auch in diesem Wintersemester hat sich wieder gezeigt, dass die vergleichsweise günstigen Angebote sehr schnell wieder aus dem Netz genommen wurden, so Brauckmann.
Wer nicht schnell zur Stelle ist, muss mehr zahlen
Wer zu spät zum Studium zugelassen wird oder sich nicht früh genug vor Ort um eine Unterkunft kümmern kann, den bestraft der Markt: Der Druck ist groß. Leidtragende sind zum Beispiel Studenten aus dem Ausland zu, die auf ein Visum warten mussten.
Für die Auswertung wurden mehr als 9000 Angebote analysiert, die in den letzten beiden August-Wochen online gestellt worden waren. Berücksichtigt wurden Angebote für alle 88 deutschen Hochschulstandorte mit mehr als 5000 Studierenden (ohne Fern- und Verwaltungshochschulen). Dort sind etwa 90,5 Prozent der Studierenden eingeschrieben.
Neue WGs nicht berücksichtigt
In die Auswertung genommen wurden ausschließlich Angebote für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft mit insgesamt zwei oder drei Bewohnern. Neugründungen blieben unberücksichtigt.
Zimmer in Wohngemeinschaften werden auf wg-gesucht.de in der Regel mit Warmmieten angeboten. Diese schließen die Kosten für Strom, Internet sowie die Möblierung in den gemeinschaftlich genutzten Räumen ein. (fmg)