Wahlkampfteam ändert Namen: Weißes Haus sieht keinen echten Herausforderer für Harris | ABC-Z
Wahlkampfteam ändert Namen
Weißes Haus sieht keinen echten Herausforderer für Harris
22.07.2024, 01:11 Uhr
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Nach seinem Rückzug als Präsidentschaftskandidat sprechen sich Biden und mehrere führende Demokraten für Harris als Ersatzkandidatin aus. Die US-Regierung soll laut Insidern nicht mit Herausforderern rechnen. Gleichzeitig werden auch Stimmen laut, die ein offenes Verfahren fordern.
Im Weißen Haus ist man nach Informationen der Nachrichtenagentur AP zuversichtlich, dass nach dem Rückzug von Präsident Joe Biden seine Stellvertreterin Kamala Harris als demokratische Präsidentschaftskandidatin bestätigt werden wird. Es werde nicht wirklich mit einem ernstzunehmenden Herausforderer für Harris gerechnet, nachdem Biden sich für seine Vizepräsidentin als Ersatzkandidatin ausgesprochen hatte, erfuhr AP aus informierten Kreisen innerhalb der US-Regierung.
Noch bevor Biden seinen Rückzug bekannt gab, waren neben Harris auch der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, und die Gouverneurin von Michigan, Gretchen Whitmer, als mögliche Kandidaten ins Spiel gebracht worden. Whitmer hatte aber schon abgewinkt und Newsom betont, er würde Harris unterstützen, sollte sie als Kandidatin nominiert werden.
Dass andere mögliche Kandidaten wie die Gouverneure Josh Shapiro aus Pennsylvania und Roy Cooper aus North Carolina nach Bidens Unterstützungserklärung für Harris ihren Hut in den Ring werfen, gilt auch als unwahrscheinlich.
Biden-Wahlkampfteam ändert Namen
US-Vizepräsidentin Kamala Harris kann sich bereits voll auf die Wahlkampfmaschinerie von Biden stützen. Das Wahlkampfteam des US-Präsidenten änderte am Sonntag offiziell seinen Namen zu “Harris for President”. In einer E-Mail rief Biden seine Unterstützer auf, jetzt Geld für den Wahlkampf von Harris zu spenden. Dass er sie zu seiner Vizepräsidentin gemacht habe, sei die beste Entscheidung, die er getroffen habe, schrieb Biden.
Neben Bidens Wahlkampfteam beantragten auch mehrere andere demokratische Unterstützergruppen bereits eine Namensänderung. Damit wurde schon kurz nach dem Ausstieg Bidens deutlich, dass Harris die Nominierung als Kandidatin der Demokratischen Partei nur noch schwer zu nehmen sein wird. Biden und mehrere andere Spitzendemokraten sprachen sich für sie als Ersatzkandidatin aus.
Darunter sind auch Bill und Hillary Clinton. In einer Mitteilung erklärten der ehemalige Präsident und die frühere Außenministerin und Präsidentschaftskandidatin, sie würden alles tun, um Harris dabei zu unterstützen. Gleichzeitig würdigten sie Bidens außergewöhnliche Karriere im Dienste der Nation.
Senator verlangt offenes Verfahren
Dagegen vermeiden einige Politiker der Demokraten eine Festlegung auf Vizepräsidentin Kamala Harris als Wunschkandidatin für die Präsidentschaft. Senator Peter Welch verlangt ein offenes Verfahren zur Nominierung von Harris oder einer anderen Person. Welch hatte als erster demokratischer Senator Bidens Rückzug als Bewerber verlangt.
Nötig sei ein Konsens der Partei, eine Fortführung von Präsident Bidens Vermächtnis und die Fähigkeit, den republikanischen Kandidaten Trump zu schlagen, fordert Welch. Die ehemalige Präsidentin es Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, hatte sich weder zu Harris oder anderen möglichen Bewerbern geäußert.