Wahlbeteiligung: Geht doch! | ZEIT ONLINE | ABC-Z
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Sie werden am Wahlabend die wohl größte Gruppe stellen und trotzdem keine Party feiern. Kein Vertreter von ihnen wird im TV-Studio Platz nehmen. Meist sind sie nicht mehr als eine Randnotiz: Nichtwähler. Bei den Landtagswahlen im September in Thüringen, Sachsen und Brandenburg gehen Wahlforscher davon aus, dass etwa ein Drittel der Wahlberechtigten zu Hause bleibt – aus Protest gegen “die da oben”, aus privaten Gründen oder weil ein Tag am Badesee wichtiger ist als der Gang in die Wahlkabine.
Dabei leben eine Menge Menschen im Land, die darauf hin sehnen, endlich einmal einen Wahlschein in der Hand zu halten. Sultana Sediqi etwa, 20 Jahre alt. Mit neun Jahren floh sie aus Afghanistan nach Thüringen. Sediqi hat die deutsche Staatsbürgerschaft beantragt, seit mehr als zwei Jahren liegt ihr Antrag bei den Behörden. Die Aktivistin hat sich überlegt, wie Menschen mit Migrationsgeschichte, die nicht wählen dürfen, eine Stimme bekommen könnten – und gleichzeitig die Wahlbeteiligung steigt. Dazu hat sie ein Patensystem initiiert.