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Wahl in Brandenburg 2024: Die aktuelle Hochrechnung – SPD knapp vorn – Politik | ABC-Z

Prognosen: Woidke gewinnt, regierende Kenia-Koalition muss bangen

Noch sind es nur Prognosen über den Wahlausgang, basierend auf Befragungen von Wählern in ausgewählten Stimmbezirken, also mit einigen Unsicherheiten befrachtet. Deshalb ist noch unklar, ob die derzeitige Koalition in Brandenburg weiter regieren kann. Entscheidend ist dafür, ob die Grünen es schaffen, wieder in den Landtag zu kommen. Die Experten von Infratest sehen dafür gute Chancen, sie taxieren die Grünen in ihrer Prognose auf 5,0 Prozent. Bei der Forschungsgruppe Wahlen liegt die Partei bei 4,5 Prozent. Sollten die Grünen aber mindestens ein Direktmandat gewinnen – die besten Chancen dafür haben sie wohl in Potsdam -, dann kämen sie in jedem Fall ins Parlament.

Und dann würde es für die bisherige Kenia-Koalition reichen, also für ein Bündnis von SPD, CDU und Grünen – wenn es bei den bisherigen Stimmanteilen der Prognosen bleibt.

Ministerpräsident Dietmar Woidke darf sich nach den bisherigen Zahlen als Wahlsieger betrachten: Seine Partei, die SPD, wird demnach die stärkste Kraft, er könnte Regierungschef bleiben, wenn er eine Koalition formen kann. Nach der Prognose der Forschungsgruppe Wahlen würde es sogar für ein Zweierbündnis von SPD und CDU reichen; bei Infratest haben beide dafür nicht genügend Sitze im neuen Landtag.

Zweitstärkste Kraft wird die in Teilen rechtsextreme AfD, die wohl knapp hinter der SPD landet. Sollten es die Grünen nicht in den Landtag schaffen, könnte die AfD sogar auf ein Drittel der Sitze kommen – und damit über eine sogenannte Sperrminorität verfügen. Das heißt: Sie könnte Beschlüsse blockieren, für die es eine Zweidrittel-Mehrheit braucht. Die Sitzverteilung ist aber noch sehr unsicher, da es auch Überhang- und Ausgleichsmandate geben könnte.

Zwei der bisher sechs Fraktionen wird es laut den Prognosen nicht mehr geben: Linke und BVB/Freie Wähler kommen nicht über die Fünf-Prozent-Hürde und damit nicht in den neuen Landtag. Sie hatten dort bisher zehn beziehungsweise vier Mandate inne. Neu dabei sein wird das Bündnis Sahra Wagenknecht sein: Beide Wahlforschungsinstitute sehen es bei etwa zwölf Prozent – und damit ungefähr gleich stark mit der CDU.

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