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Vorschrift für alle Autos: Bund plant verpflichtende Warnsysteme gegen “Dooring”-Unfälle | ABC-Z

Vorschrift für alle AutosBund plant verpflichtende Warnsysteme gegen “Dooring”-Unfälle

Sich plötzlich öffnende Autotüren sind eine tödliche Gefahr. (Foto: picture alliance/dpa)

Im vergangenen Jahr starben über 400 Radfahrer im Straßenverkehr. Autotüren, die unvorsichtig geöffnet werden, sind eine der tödlichen Gefahren für die Radler. Die Bundesregierung will diese Verkehrsteilnehmer nun besser schützen.

Radfahrer sollen künftig besser vor schweren Unfällen durch plötzlich geöffnete Autotüren geschützt werden. Die Bundesregierung plant, Türwarnsysteme in Fahrzeugen verpflichtend vorzuschreiben, um sogenannte “Dooring”-Unfälle zu verhindern, wie die “Rheinische Post” unter Berufung auf das Verkehrsministerium berichtete. “Die Bundesregierung bearbeitet dieses Thema mit hoher Priorität”, wird eine Sprecherin von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder zitiert.

Radfahrer, “die dicht an parkenden Fahrzeugen vorbeifahren”, seien besonders gefährdet, sagte sie demnach weiter. “Um solche Unfälle zu vermeiden, plant die Bundesregierung die verpflichtende Einführung von Assistenzsystemen wie der Türöffnungswarnung.”

Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) begrüßte den Plan. Man fordere seit Jahren, “dass die Ausstattung bei Kraftfahrzeugen mit einem Türöffnungswarnsystem und mit automatischem Stoppsystem zur Pflicht wird”, sagte die politische Geschäftsführerin Caroline Lodemann der Zeitung.

Vor wenigen Wochen hatte der Fall der “Traumschiff”-Schauspielerin Wanda Perdelwitz für Aufsehen gesorgt, die nach einem “Dooring”-Unfall starb. Ein 28-jähriger Beifahrer hatte den Ermittlungen zufolge am 28. September im Hamburger Stadtteil Rotherbaum die Tür eines haltenden Transporters von innen geöffnet – mutmaßlich, ohne auf den Radverkehr zu achten. Die 41-Jährige sei dabei mit ihrem Fahrrad gegen die Tür geprallt, schwer verletzt worden und später im Krankenhaus gestorben.

Im vergangenen Jahr starben nach Angaben des Statistischen Bundesamts insgesamt 441 Radfahrer bei Unfällen im Straßenverkehr. Im Zehnjahresvergleich stieg die Zahl der getöteten Radfahrer um elf Prozent.

Quelle: ntv.de, lme/dpa

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