Vor der 74. Vierschanzentournee: Constantin Schmid – wird aus dem Früh- ein Spätstarter? | ABC-Z

Skispringer Constantin Schmid vom WSV Oberaudorf gehört bei der Vierschanzentournee zur nationalen Gruppe. An diesem Punkt war er vor neun Jahren schon einmal.
Vierschanzentournee 2016/17: In der nationalen Gruppe taucht erstmals der Name Constantin Schmid auf. Schmid ist damals gerade 17 Jahre alt geworden.
Das Talent vom WSV Oberaudorf feiert wenige Monate später seinen ersten Sieg im Continental Cup, sichert sich ein festes Ticket im Weltcup-Team und gewinnt 2022 als 23-Jähriger in Peking Olympia-Bronze mit der Mannschaft, doch statt sich dauerhaft in der Weltelite festzubeißen, gelingt ihm der Durchbruch nicht.
Constantin Schmid in der Spur
Schmid zuletzt im Continentalcup
Der Youngster steigt wieder in die zweite Liga ab, gehört schon letzte Saison nur sporadisch zum Weltcup-Team und ist auch in dieser Saison zweitklassig unterwegs. Bei der Vierschanzentournee taucht sein Name nun wieder auf. Der mittlerweile 26-Jährige gehört zur nationalen Gruppe – wie schon vor neun Jahren.
Schmid wird in Oberstdorf (29. Dezember) und Garmisch-Partenkirchen (1. Januar) springen – und, wenn nichts Außergewöhnliches passiert, danach wieder in der zweiten Skisprung-Liga verschwinden.
Bayer und Unglaube schnuppern rein
Er ist längst nicht der Einzige, dem das so geht. Auch Martin Hamann (28) war von 2019 bis 2023 als junger Athlet regelmäßig im Weltcup dabei. In diesem Winter hat er gerade vier Wettkämpfe im FIS-Cup – wenn man so will in der 3. Liga – absolviert.
Anders als Schmid ist Hamann damit zu weit weg. Stattdessen dürfen sich noch Luca Roth (25), Ben Bayer (21) und Max Unglaube (19) in der nationalen Gruppe beweisen. Ob sie genügend Talent, mentale Stärke und Biss haben, um sich dauerhaft im Konzert der Besten zu messen, wird sich zeigen.
Weißflog: “Technik von Wellinger und Geiger reicht nicht mehr”
Der Deutsche Skiverband braucht jedenfalls dringend Nachwuchs und hat derzeit mit Philipp Raimund (25) und Felix Hofmann (28) nur zwei U30-Springer, die zum festen Weltcup-Team gehören.
Die in den letzten Jahren hoch gehandelten Andreas Wellinger (30) und Karl Geiger (32) sind nach den neuen Vorschriften in der Krise oder hängen im luftleeren Raum fest. “Die Technik von Andreas Wellinger und Karl Geiger hat mit den größeren Anzügen super funktioniert, nun fehlt ihnen das Luftpolster, das sie getragen hat. Ihre bisherige Technik reicht nicht mehr aus, um weit zu springen”, sagte der dreimalige Olympiasieger Jens Weißflog der Stuttgarter Zeitung kurz vor dem Beginn der Vierschanzentournee.
Weißflog musste sich mitten in seiner Karriere vom Parallel-Stil auf den V-Stil umstellen. Ihm gelang das so gut wie keinem anderen. Als einziger Athlet gewann er in beiden Techniken eine Einzelmedaille bei Olympischen Spielen.
Routiniers nach Sondertraining zurück
Wellinger und Geiger feilten zuletzt im Training am neuen Sprungstil und gaben sich zuversichtlich. Beide werden versuchen, in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen Weltcup-Punkte zu holen und im Team zu bleiben.
Sollte das Duo patzen, steigen die Chancen für die Youngster und vielleicht auch für Schmid. Philipp Raimund, Felix Hoffmann und Pius Paschke sind beste Beispiele dafür, dass es schnell steil nach oben gehen kann. Dann wird aus dem Frühstarter Schmid vielleicht doch noch der Spätstarter Schmid.
Schanzen und Zeiten
Oberstdorf
28.12., 16:30 Uhr: Qualifikation
29.12., 16:30 Uhr: Einzel
Garmisch-Partenkirchen
31.12., 16:00 Uhr: Qualifikation
01.01., 14:00 Uhr: Männer, Einzel
Innsbruck
03.01., 14:30 Uhr: Qualifikation
04.01., 13:30 Uhr: Einzel
Bischofshofen
05.01., 16:30 Uhr: Qualifikation
06.01., 16:30 Uhr: Einzel
Augebot
- Karl Geiger (SC Oberstdorf)
- Felix Hoffmann (SWV Goldlauter Heidersbach)
- Pius Paschke (WSV Kiefersfelden)
- Philipp Raimund (SC Oberstdorf)
- Andreas Wellinger (SC Ruhpolding)
Nationale Gruppe
- Ben Bayer (VFL Pfullingen)
- Luca Roth (SV Meßstetten)
- Constantin Schmid (WSV Oberaudorf)
- Max Unglaube (WSV Bad Freienwalde)





















