Vor 50 stürmte ein Rote-Armee-Fraktion-Kommando die westdeutsche Botschaft in Stockholm. – Kultur | ABC-Z

Die Fernsehaufnahmen vom Anfang dieses Dramas sehen geradezu niedlich aus. Streifenpolizisten, die mit gebügelten Hosen und weißen Mützchen ratlos um ihre VW Käfer herumstehen. Journalisten, die im Trenchcoat auf der Straße umherschlendern. Die Livebilder vom Vormittag des 24. April 1975 zeigen, dass Schweden nicht im Geringsten vorbereitet war auf das, was kommen sollte. Es gab im ganzen Land keine Spezialeinheiten, und erst als die Polizisten nach den ersten Salven aus der Botschaft in Deckung gingen, dämmerte ihnen, dass der Terror in die schwedische Idylle eingebrochen war, sozusagen als Exportartikel aus Westdeutschland.