Von Klassiker bis Neuzugang: Die Neuheiten vom Oktoberfest München | ABC-Z
München – “Wir danken Clemens Baumgärtner, denn der hat für das schöne Wetter gesorgt”, sagt Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) beim offiziellen Wiesn-Rundgang am Donnerstag. Ob Baumgärtner (CSU) in den letzten Tagen seine Suppe aufgegessen oder für seine letzte Wiesn als Wiesnchef einen besonders guten Draht nach ganz oben hergestellt hat, bleibt unbeantwortet.
Ein letztes Mal führen die beiden gemeinsam kurz vor dem Start eine große Presseherde, Wiesnwirte, Brauerei-Vertreter und Stadtpolitiker übers Oktoberfest-Gelände.
Und sogar der Wiesn-Schurli ist gekommen, wohl einer der berühmtesten Stammgäste auf dem Oktoberfest. Angeführt von den Oberlinger Musikanten zeigen Reiter und Baumgärtner, was es in Neues gibt.
Zum Beispiel das Hupferl. Den bayerischen Fahrgeschäft-Klassiker gab es zwar schon 1987, aber schon seit Jahren nicht mehr auf der Wiesn. Hier nehmen die Gäste am Rand einer drehenden und hüpfenden Scheibe Platz und müssen sich mit eigener Kraft festhalten. “Wer nicht aufpasst, sitzt schon mal auf seinem Nachbarn”, warnt der Betreiber Andre Roder.
Auch wenn man nicht selber ins Hupferl einsteigen mag: Zum Zuschauen wird’s bestimmt eine Gaudi. Wiesnwirte-Sprecher Peter Inselkammer hat jedenfalls eine lässige Figur abgegeben.
Der Zweite Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) ist immerhin nicht auf dem Schoß von Wiesn-Stadträtin Anja Berger (Grüne) gelandet, und auch die Stadträte Manuel Pretzl (CSU) und Christian Vorländer (SPD) haben sich gut gehalten.
Wiesn-Rundgang: Laser Pix: Ein Fahrgeschäft inklusive Videospiel
Schräg gegenüber vom Traditions-Schausteller Schichtl steht zum ersten Mal Laser Pix. Hier werden die Fahrgäste Teil eines Videospiels, können mit ihrem Laser auf Ziele schießen und sich mit ihren Freunden duellieren.
Schausteller Oliver Jehn hat ein ähnliches Fahrgeschäft im Disneyland Paris entdeckt und wusste sofort: “So etwas möchte ich auch machen”. Wer öfter kommt, kann hier Punkte sammeln. Und wer 40.000 Punkte schafft, gewinnt sogar eine offizielle Oktoberfest-Medaille.
“Vui z’schnell für mi” ist das nächste Fahrgeschäft, sagt Dieter Reiter. Im Kickdown werden die Besucher mit 50 Stundenkilometern durch die Luft gewirbelt. Der Betreiber Maik Landwermann freut sich riesig, zum ersten Mal auf der Wiesn zu sein: “So viele Menschen sieht man nur hier.”
“Was ist denn bitteschön 12-D?”, fragt Clemens Baumgärtner Roland Sonntag vor seinem Kino Big Pictures 2.0″. Ganz einfach, sagt der: “Im Kino gibt es 3D-Filme. Alles, was an Effekten dazukommt, ist ein weiteres D.” In diesem Fall sorgen Wind, Wasser, Feuer, Nebel, Schnee und mehr für das Live-Dabei-Gefühl.
Das Grand Carousel sieht aus wie Anno dazumal, ist aber moderner, als man meint. Das Etagenkarussell wird von einem Elektromotor angetrieben und ist laut Angaben von Betreiber Roland Barth klimaneutral und emissionsfrei.
Wer’s nicht an die Isar schafft, erfrischt sich hier
“Wer’s nicht an die Isar schafft, der kommt zur Wiesn in die Wildwasserbahn Jim und Jasper’s und erfrischt sich dort”, sagt Clemens Baumgärtner. 350.000 Liter Wasser befinden sich hier im Bassin, 100.000 davon werden pro Minute durch die Bahn gejagt.
Wasser zum Trinken, und zwar kostenlos, gibt es an zehn Trinkwasserbrunnen, die unter anderem außen an den WC-Anlagen in der Parallelstraße zwischen Wirte- und Schaustellerstraße angebracht sind.
Neuer Eingang für die Oide Wiesn
Die Oide Wiesn hat auf Höhe des Museumszelts einen neuen Haupteingang. An drei Kassen kann man hier auch bargeldlos zahlen. In diesem Jahr gibt es die Tickets für die Oide Wiesn erstmals auch online bei München Ticket. Der alte Eingang gegenüber vom Riesenrad ist nur für den Wiedereinlass.
Hier steht zum ersten Mal der Holzpfosten Scooter der Familie Müller. Die Aufbauten rund um den historischen Autoscooter sind komplett aus Holz. Ebenfalls neu auf der Oidn Wiesn ist das Festzelt Boandlkramerei (AZ berichtete).
Die Wirte Peter und Petra Schöniger freuen sich schon darauf, ihren Gästen ihr musikalisches Programm zu präsentieren. Einen Geländeplan kann man sich an einer städtischen Information oder unter oktoberfest.de besorgen.