VfL Osnabrück: Spielmanipulation? DFB ermittelt gegen Ex-Trainerduo | ABC-Z

Stand: 06.08.2025 09:12 Uhr
Das frühere Trainer-Duo des Fußball-Drittligisten VfL Osnabrück muss sich vor dem Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) verantworten: Den Ende Mai fristlos entlassenen Marco Antwerpen und Frank Döpper wird unter anderem Spielmanipulation vorgeworfen.
Wie der DFB mitteilte, ist die Verhandlung für den 28. August angesetzt. Antwerpen und Döpper sind angeklagt, “sich im Vorfeld des Endspiels um den NFV-Pokal zwischen dem VfL Osnabrück und dem TuS Blau-Weiß Lohne am 24. Mai 2025 unsportlich im Sinne von § 33 DFB-Ausbildungsordnung i.V.m. §§ 6a, 1 Nr. 4 der Rechts- und Verfahrensordnung verhalten zu haben”, heißt es bei dfb.de. Paragraf 33 regelt unsportliches Verhalten, Paragraf 6a jedoch das Thema Spielmanipulation.
Einflussnahme beim Landespokal-Finale?
Demnach steht die Frage im Raum, ob Antwerpen und Döpper versucht haben, vor dem Landespokalfinale (das der VfL 2:4 verlor) Einfluss auf das Ergebnis zu nehmen. In der Partie liefen unter anderem die VfL-Leihspieler Theo Janotta und Bernd Riesselmann beim Gegner auf – beide erzielten sogar jeweils einen Treffer.
Eine Woche nach der Partie hatte der Drittligist das Trainerduo gefeuert, obwohl mit einer starken Rückrunde der kaum für möglich gehaltenen Klassenerhalt gelungen war. Konkrete Gründe nannten die Niedersachsen damals nicht: “In der Analyse insgesamt, aber insbesondere der letzten Tage, ist die Trennung von Marco Antwerpen und Frank Döpper der einzig richtige Schritt”, hieß es lediglich.
Nun droht der Entzug der Trainerlizenz
Beide Trainer hatten im Anschluss eine Kündigungsschutzklage eingereicht. Ein Schlichtungstermin beim DFB-Sportgericht war anhängig, brachte laut der “Neuen Osnabrücker Zeitung” aber offenbar keine Einigung. Sollten sich die Manipulationsvorwürfe bestätigen, drohen Antwerpen und Döpper Geldstrafen, Sperren oder sogar der Entzug der Trainerlizenz.