Politik

Verteidigung: Pistorius will mit US-Raketensystem Lücke bei Bundeswehr schließen | ABC-Z

Deutschland erwägt den
Kauf des US-Raketen-Systems Typhon und will damit eine Lücke bei der Bundeswehr schließen. Dazu sei eine Anfrage an die USA
gerichtet worden, sagte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) beim Treffen mit seinem US-Kollegen Pete Hegseth in
Washington. Eine Kaufentscheidung werde getroffen, sobald die
USA dem Antrag zustimmten.

Die weitreichende Präzisionswaffe Typhon aus den USA kann Raketen mit einer Reichweite von etwa 2.000
Kilometern abfeuern. “Vereinfacht ausgedrückt sind das
landbasierte Abschussrampen, mit denen unterschiedliche Lenkflugkörper
auf verschiedene Distanzen verschossen werden können”, sagte Pistorius. Die US-Waffen sollten in Deutschland stationiert
werden, bis man über eigene dieser Art verfüge. Besprochen wurde auch die von den USA zuvor zugesagte Stationierung von
US-Mittelstrecken-Raketen in Europa. Diese werde von den
USA nun überprüft, er gehe aber von einer Umsetzung aus, sagte
Pistorius. 

Pistorius war zu einem Treffen mit seinem US-Kollegen in die USA gereist. Thema des Gesprächs mit Hegseth ist nach seinen Angaben zudem ein
möglicher Abzug von US-Truppen aus Europa gewesen. Sollte es so weit kommen, wolle man koordiniert vorgehen, wie Hegseth ihm zugesichert habe, sagte Pistorius.

Deutschland und die USA bereiten aktuell gemeinsam die
Lieferung von zwei weiteren Patriot-Luftverteidigungssystemen im Wert
von etwa zwei Milliarden Euro in die Ukraine vor. Das hatte der US-Präsident zuvor angekündigt. Finanziert werden soll
die Lieferung von Deutschland. Letzte technische, logistische und
finanzielle Details müssten aber noch geklärt werden, sagte Pistorius. Sie würden aber “für
uns beide lösbar erscheinen, deswegen werden wir uns schnell an die
Arbeit machen”. 

Dieser Artikel wird weiter aktualisiert.

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