Verschärfte Grenzkontrollen: Rund 9.500 Zurückweisungen an deutschen Grenzen seit Anfang Mai | ABC-Z

Seit 8. Mai wird an Deutschlands Landesgrenzen strenger kontrolliert. Mehr als 9.500 Personen wurden seitdem zurückgewiesen, 474 von ihnen waren Asylsuchende.
© Carsten Koall/dpa
Seit der Einführung der verstärkten Kontrollen am 8. Mai sind an Deutschlands Staatsgrenze 9.506 Menschen zurückgewiesen worden. Das teilte die Bundespolizei mit. 474 von ihnen waren demnach Asylsuchende, die am Grenzübertritt gehindert wurden, weil sie aus einem sicheren Drittstaat hätten einreisen wollen.
Für 418 Menschen habe eine Wiedereinreisesperre vorgelegen, teilte die Behörde weiter mit. In einem Fall sei eine Gefahr für die Allgemeinheit im Zusammenhang mit einer Verurteilung in Deutschland wegen einer besonders schweren Straftat Grund für die Zurückweisung gewesen.
450 Schleuser zeitweise festgenommen
Ferner wurden der Bundespolizei zufolge im Zusammenhang mit den verschärften Kontrollen 450 Schleuser vorläufig festgenommen. Als “Beifang” seien außerdem 2.220 Personen mit offenen Haftbefehlen festgenommen worden. Zudem seien 366 Menschen “aus dem links-, rechts- und ausländerextremistischen oder dem islamistischen Spektrum festgestellt” worden. 110 Menschen aus sogenannten vulnerablen Gruppen hätten im Zeitraum der Erhebung ein Asylgesuch gestellt.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hatte am 7. Mai die verstärkten Kontrollen und Zurückweisungen an den Landgrenzen zu allen neun Nachbarstaaten angeordnet. Ausgenommen sind besonders verletzliche Gruppen wie Kinder und Schwangere.