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Vermummte dringen in Freie Universität Berlin ein und versuchen, Präsidium zu stürmen | ABC-Z

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Vermummte dringen in Freie Universität Berlin ein – Versuch, Präsidium zu stürmen


Bild: rbb/H.Trzeczak

Immer wieder ist es in den vergangenen Monaten zu pro-palästinensischen Protesten an der FU Berlin gekommen. Nun gab es einen Versuch, das Präsidiumsgebäude zu besetzen. Kollegen hätten sich einschließen müssen, hieß es von der Uni.

Mehrere vermummte Personen sind am Donnerstag in die Freie Universität in Berlin-Dahlem eingedrungen und haben versucht, das Präsidium zu besetzen. Das hat die Polizei dem rbb bestätigt. Zunächst hatte der “Tagesspiegel” berichtet.

Es habe körperliche Auseinandersetzungen zwischen Vermummten und Mitarbeitern geben, außerdem Sachbeschädigung, hieß es von der Polizei.

Laut einer Universitätssprecherin wurde Technik zerstört, Wände besprüht und Türen eingetreten. Kollegen aus dem Präsidium hätten Türen abgeschlossen, um sich zu schützen. Alle Mitarbeiter hätten mittlerweile das Gebäude verlassen. “Körperlich blieben die Kollegen unversehrt”, ergänzte sie, allerdings erhielten sie nun psychologische Hilfe.

“Türen abgeschlossen, um sich zu schützen”

Der Polizei zufolge waren die Besetzer gegen 13 Uhr in das Gebäude eingedrungen. Wie eine FU-Sprecherin dem rbb bestätigte, hat die Besetzung mit den pro-palästinensischen Protesten zu tun. Laut “Tagesspiegel” richtet sie sich gegen Polizei auf dem Campus und die Räumungen auf dem Uni-Gelände, die die FU im Sommer vornahm.

Wie auf dem Instagram-Kanal eines propalästinensischen Accounts zu sehen ist, haben die Aktivisten am Präsidiumsgebäude ein Banner entrollt mit den Worten “If cops enter our building the Technik will be destroyed” (“Wenn Polizisten unser Gebäude betreten, zerstören wir die Technik”).

Die Zahl der Vermummten war zunächst unklar. Laut “Tagesspiegel” stürmten rund 40 vermummte Personen das Präsidium und drängten Menschen ab.

Wissenschaftssenatorin verurteilt Besetzung

Wissenschaftssenatorin Ina Czyborra (SPD) hat die versuchte Besetzung “aufs Schärfste” verurteilt. Die Täterinnen und Täter seien äußert gewaltbereit vorgegangen, hätten Mitarbeitende angegriffen, Universitätseigentum beschädigt und zum Teil zerstört, sagte sie laut einer Pressemitteilung. “Begangene Straftaten gehören geahndet. Es ist der sehr schnellen und besonnenen Reaktion der Universitätsleitung und der Polizei zu verdanken, dass die Besetzung schnell beendet wurde und die Angehörigen der Hochschule außer Gefahr gebracht werden konnten.”

Seit Monaten gibt es an der FU Protestaktionen von pro-palästinensischen Studierenden. Dabei wurden Hörsäle besetzt und Protestcamps errichtet.

Sendung: rbb24 Inforadio, 17.10.2024, 15 Uhr


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