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Verkehr im Landkreis Ebersberg: Weniger Unfälle, mehr Tote – Ebersberg | ABC-Z

Die gute Nachricht zuerst: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres sind im Landkreis Ebersberg nicht nur weniger Unfälle passiert, es sind auch weniger Menschen im Straßenverkehr verletzt worden als im Vorjahreszeitraum. Auch gab es seltener Sachschäden und es waren offenbar weniger Autofahrer betrunken oder anderweitig berauscht unterwegs. Die weniger gute Nachricht ist, dass heuer bereits vier Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen sind, zwischen Januar und Juni 2023 war es nur eine. Dies geht aus aktuellen Zahlen des Bayerischen Landesamtes für Statistik hervor.

Insgesamt 216 Mal krachte es im ersten Halbjahr auf den Straßen im Landkreis Ebersberg, das ist etwas weniger als 2023, als bis Ende Juni 227 Unfälle gezählt wurden. Der leichte Rückgang folgt einem bayernweiten Trend, so zählte das Statistische Landesamt für die ersten sechs Monate dieses Jahres genau 21 898 Verkehrsunfälle, das sind 252 weniger als in der ersten Hälfte 2023. Allerdings gilt diese Entwicklung nicht für Oberbayern, hier verzeichnet die Statistik eine Zunahme um 226 Unfälle auf nun 8424.

Rein statistisch wurden heuer pro Unfall weniger Personen verletzt als im Vorjahr

Diese Diskrepanz ergibt sich auch bei der Zahl der Verletzten. So waren bayernweit bis Ende Juni 23 700 Personen bei Verkehrsunfällen leicht und 4006 schwer verletzt worden. Im Jahr zuvor lag die Zahl der Schwerverletzten um 208, die der Leichtverletzten um 242 über dem Wert von heuer. Umgekehrt war es im Bezirk Oberbayern, wo im ersten Halbjahr insgesamt 1353 Personen im Straßenverkehr schwer- und 9225 leicht verletzt wurden. Das ist ein Anstieg zu 2023 um 13 bei den Schwer- und um 279 bei den Leichtverletzten.

Im Landkreis Ebersberg folgt die Entwicklung hier erneut jener, die auch landesweit zu beobachten ist. Wurden 2023 bis Ende Juni noch 42 Personen bei Verkehrsunfällen schwer verletzt, waren es heuer lediglich 32. Bei den Leichtverletzten ist ein Rückgang von 259 im Vorjahr auf nun noch 237 zu verzeichnen. Eben mit der Ausnahme der Todesopfer, die auch auf Bezirksebene gestiegen ist, nämlich von 64 auf 67, auf Landesebene jedoch um sieben auf 210 gesunken ist.

Insgesamt aber ist im Landkreis Ebersberg die Zahl der Unfälle mit Personenschaden von 227 auf 216 gesunken, die Zahl der Verunglückten sinkt von 302 auf 272. Daraus ergibt sich auch, dass rein statistisch pro Unfall weniger Personen verletzt werden. So waren es im ersten Halbjahr 2023 im Durchschnitt noch 1,3 Verletzte, im gleichen Zeitraum dieses Jahres noch 1,25.

Die Zahl der Sachschäden und der berauschten Fahrer geht im Landkreis zurück

Bei schwerwiegenden Unfällen mit Sachschaden – laut Definition alle Fälle, bei denen mindestens ein Fahrzeug so stark beschädigt wurde, dass es abgeschleppt werden musste, oder bei denen „berauschende Mittel“ die Ursache war – sind die Zahlen sowohl im Land, wie in Bezirk und Landkreis rückläufig. Musste zwischen Januar und Juni 2023 im Landkreis Ebersberg noch insgesamt 48 Mal der Abschleppwagen anrücken, beziehungsweise hatte der Verursacher Alkohol oder andere Drogen konsumiert, kam dies heuer im ersten Halbjahr 39 Mal vor.

Auch oberbayernweit kam es heuer seltener vor, dass ein Vehikel nach einem Unfall nicht mehr fahrbereit war oder der Fahrer berauschende Substanzen zu sich genommen hatte, 1480 Fälle listet die Statistik auf, im ersten Halbjahr 2023 waren es noch 42 mehr. Bayernweit ging die Zahl der nach einem Crash liegengebliebenen Fahrzeuge beziehungsweise der berauschten Fahrer um 94 auf noch 4418 Fälle zurück.

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