Wohnen

Verhandlungen auf Weltklimakonferenz gehen nach Feuer am Freitag weiter – Panorama | ABC-Z

Nach einer Unterbrechung durch einen Brand sollen die entscheidenden Verhandlungen bei der Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien an diesem Freitag fortgesetzt werden. UN-Generalsekretär António Guterres rief die fast 200 Teilnehmerstaaten der Klimakonferenz COP30 im brasilianischen Belem eindringlich zu einer Einigung auf. Er begrüße die wachsende Koalition, die einen klaren Plan für die Abkehr von fossilen Brennstoffen fordere, sagte Guterres. Die Verhandlungen hatten ihre selbstgesetzte Frist für eine Einigung am Mittwoch verpasst. Weniger als 48 Stunden vor dem geplanten Ende am Freitag rief Guterres alle Delegationen zu Kompromissbereitschaft und Flexibilität auf. „Die Welt schaut auf Belém“, betonte er.

Wegen eines Feuers während der Konferenz wurde das Gelände am Donnerstag evakuiert. Der Brand sei unter Kontrolle und niemand sei verletzt worden, teilten die Behörden mit. Es war zunächst jedoch unklar, ob die Delegierten noch im Laufe des Tages oder erst am Freitag an den Verhandlungsort zurückkehren würden. Brasiliens Tourismusminister Celso Sabino erklärte auf X, dass „dank des schnellen Eingreifens der Sicherheitskräfte und der Feuerwehr glücklicherweise niemand verletzt“ worden sei. Es sei ein begrenzter Schaden entstanden, teilten die UN mit. Die Ursache des Brandes ist noch unklar.

Qualm war in Richtung der Bushaltestellen in einer angrenzenden Straße gezogen. Tausende Menschen, die das Gelände verlassen mussten, warteten vor den Türen im Regen oder suchten Schutz unter Pavillons, an einer Tankstelle und in Cafés und Restaurants. Von Panik war draußen nichts zu spüren. Die Betroffenen verließen geordnet den unmittelbar betroffenen Bereich, unterhielten sich miteinander unter Schirmen oder arbeiteten, in der tropischen Hitze wurde schnell Wasser verteilt. Polizei, Militär und Sanitäter waren wie während der gesamten Konferenz mit starken Kräften im Einsatz.

Die Flammen hatten sich dem brasilianischen Nachrichtenportal G1 zufolge in Teilen einer Ausstellungsfläche im Eingangsbereich der Konferenz entwickelt, in der sich Delegationen und internationale Organisationen präsentieren. Der Strom im Inneren des Pavillons wurde vorsorglich abgeschaltet. „Alle schrien, man solle raus: Feuer, Feuer, in mehreren Sprachen“, zitierte G1 die Mitarbeiterin eines Standes. „Ich bin erschrocken, alle rannten praktisch übereinander hinweg.“

Für die Konferenz kam die Unterbrechung zur Unzeit – die Staaten hatten fieberhaft an einem Kompromiss in ihren zentralen Streitfragen gearbeitet, darunter der Ausstieg aus fossilen Energien und die Frage, wie reichere Länder künftig ärmeren helfen, Folgen des Klimawandels zu bewältigen. Zuletzt schienen die Verhandlungen aber sehr verhakt.

Bei dem Klimagipfel verhandeln mehr als 190 Länder seit dem 10. November über Maßnahmen für ambitionierteren Klimaschutz. Die Konferenz geht offiziell noch bis Freitag, kann aber verlängert werden. Mehr als 50 000 Teilnehmende sind angemeldet.

Back to top button