Verdi ruft Donnerstag zu bundesweiten Warnstreiks bei Kliniken, Pflegeeinrichtungen und Rettungsdiensten auf | ABC-Z

Die Gewerkschaft Verdi hat im Arbeitskampf mit Bund und Kommunen zu einem bundesweiten Warnstreik im Gesundheitswesen aufgerufen. Betroffen könnten sogar Rettungsdienste sein.
Am Donnerstag sind die Beschäftigten der Gesundheitseinrichtungen von Bund und Kommunen in ganz Deutschland zu einem Warnstreik aufgerufen. Das teilte Verdi am Montag in einer Pressemitteilung mit.
Grund sei, dass Bund und Kommunen in der zweiten Verhandlungsrunde Mitte Februar kein Angebot für die Beschäftigten vorgelegt hätten. „Das Ansinnen der Arbeitgeber, eine geringe bis gar keine Lohnerhöhung zu vereinbaren, und noch dazu bei einer überlangen Laufzeit von 36 Monaten, ist eine Provokation. Die Beschäftigten geben darauf die einzig richtige Antwort: Warnstreik!“, wird Verdi-Bundesvorstandsmitglied Sylvia Bühler in der Mitteilung zitiert.
Menschen in den Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen müssen sich auf Einschränkungen einstellen. Wie groß diese in Berlin und Brandenburg sein werden, ist bislang noch nicht klar.
Hintergrund ist der Tarifstreit mit Bund und Kommunen. Dort steht Mitte März die nächste Verhandlungsrunde an. Bislang hatten die Arbeitgeber nach Darstellung von Verdi kaum Lohnerhöhungen geboten und eine lange Laufzeit gefordert.
Verdi fordert in der Tarifrunde von Bund und Kommunen mindestens 350 Euro Gehaltserhöhung für die Beschäftigten und höhere Zuschläge. Die Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sollen zudem um 200 Euro monatlich angehoben werden. Außerdem fordert die Gewerkschaft drei zusätzliche freie Tage. Beim Rettungsdienst fordert die Gewerkschaft zudem von kommunalen Arbeitgebern, sich an andere Träger wie das Deutsche Rote Kreuz anzugleichen. Dort werde die Höchstarbeitszeit schrittweise auf 42 Stunden pro Woche verkürzt.
Die Arbeitgeber haben die Forderungen bislang als nicht finanzierbar zurückgewiesen. Verdi Vorstand Bühler teilte dazu mit, die wirtschaftliche Lage einiger Kliniken sei zwar besorgniserregend, um diese zu verbessern brauche es aber politische Lösungen. „Die Beschäftigten haben nichts zu verschenken. Sie erwarten für professionelle und oft sehr belastende Arbeit faire Löhne und bessere Bedingungen“, so Bühler.
Die Tarifverhandlungen werden am 14. bis 16. März 2025 in Potsdam fortgesetzt.