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Vegane Quarkbällchen selber machen – einfaches Rezept · Eat this! | ABC-Z

Keine Angst vor heißem Fett! Heute zeigen wir euch, wie ihr vegane Quarkbällchen, perfekt knusprig-fluffig, ganz unkompliziert und schnell zu Hause selber machen könnt.

Krapfen, Berliner, Küchle oder auch „Knieküchle“ und „Auszogne“. Kenne ich seit Kindheitstagen, lieb ich! Quarkbällchen waren mir bis dato allerdings unbekannt. Leckere, kleine Mini-Krapfen ganze ohne Hefeteig, stattdessen mit einem einfachen, schnellen Rührteig mit Quark? Das klang schon verdammt verlockend. Beim Bäcker sind vegane Quarkbällchen allerdings auch 2024 weit und breit nicht zu bekommen. Oder habt ihr schon welche entdeckt?

Weder Jörg noch ich haben mit Fasching oder Karneval viel am Hut, den dazugehörigen Süßkram nehme ich aber jedes Jahr immer mit. Besonders im nasskalten Februar schnabuliere ich mich gerne durch alle Feste, wie sie fallen.

Dieses Jahr gibt es also erstmals vegane Quarkbällchen bei uns. Und ich sage schon mal vorab: sie machen meinen Lieblingskrapfen – ob aus dem Ofen oder heißem Fett, aber immer gefüllt mit Hiffenmark – harte, oder eher besonders softe Konkurrenz. Wow, sind die gut! Auch Jörg, der alte Süßkram-Verweigerer ist begeistert und hat sich direkt schon für eine herzhafte Version angemeldet. Fluffig, saftig und noch warm, mit Zucker und Zimt umhüllt sind sie echt unwiderstehlich gut.

Und ja, ich weiß, dass Frittieren immer ein kleiner Abtörner ist, aber mit ein paar wenigen Tipps ist es echt eine saubere, einfache und fixe Sache und ihr habt anschließend die leckersten Quarkbällchen auf dem Teller!

Was esst ihr zu Fasching am liebsten und wie heißen die typischen Gebäckstücke bei euch? Schreibt’s uns gerne in die Kommentare!

Schneller veganer Rührteig – 10 Minuten, los geht’s

Der vegane Rührteig für unsere Quarkbällchen ist superschnell gemacht und damit das perfekte Rezept, wenn man in 30 Minuten leckeres, frisches Faschingsgebäck auf dem Tisch haben möchte. Was ist drin, in unserem Teig? Wie der Name schon sagt, ist veganer Quark unsere Hauptzutat. Wenn ihr bei euch keinen bekommt, könnt ihr alternativ auch veganen Skyr oder herkömmlichen, im Kaffeefilter abgetropften, pflanzlichen Joghurt verwenden. Nehmt hier immer die vollfetten Varianten und nicht die Light-Produkte. So schmeckt’s einfach besser und sorgt auch für eine schönere Konsistenz. Hier gilt, wenn schon, denn schon!

Was darf sonst nicht fehlen?

  • Als Ei-Ersatz verwenden wir steif geschlagenes Aquafaba, was den Teig besonders locker und fluffig macht. Falls ihr es bisher nicht kennt: Aquafaba ist das Kochwasser von Bohnen, das sich hervorragend wie Eiweiß aufschlagen lässt und in Gebäck oder veganer Mousse für eine luftige Konsistenz sorgt. Wir nehmen am liebsten Kichererbsen-Aquafaba.
  • Ein paar Tropfen Vanilleextrakt sorgen für einen dezenten Vanillegeschmack – Vanillezucker oder das Mark einer Vanilleschote funktionieren natürlich auch.
  • Am luftigsten werden die Bällchen mit Weizenmehl Type 405 oder 550, Dinkelmehl Type 630 geht aber auch.
  • Backpulver ist wichtig, dass die Bällchen richtig schön aufgehen und fluffig im heißen Fett schwimmen. So werden sie innen saftig, saugen sich aber nicht mit Fett voll.

Vegane Quarkbällchen einfach formen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Bällchen zu formen und vorsichtig ins heiße Fett gleiten zu lassen. Die üblichste ist, den Teig mit zwei Esslöffeln abzustechen und damit in Form zu bringen. Wieder andere formen den klebrigen Teig mit leicht bemehlten Händen zu kleinen Kugeln. Mir ist allerdings die Variante mit dem Eisportionierer am liebsten. Der Teig lässt sich damit super verarbeiten und schnell, sauber, sicher und gleichmäßig ins heiße Ölbad transportieren. Kratzt überschüssigen Teig am Eisportionierer etwas ab, sodass die Bällchen nicht zu groß werden. Sie gehen beim Frittieren nämlich noch ganz schön auf.

Keine Angst vor heißem Fett – richtig frittieren, so geht’s

Wenn man ein paar Tipps beachtet, ist das Frittieren zu Hause eine einfache und saubere Sache. Und macht sogar richtig Spaß! Eine Fritteuse ist dafür nicht nötig. Wichtig ist, ein neutrales, hocherhitzbares Pflanzenöl zu verwenden. Und davon auf keinen Fall zu wenig, denn unsere Bällchen sollen darin schwimmen können. In einem Topf mit 24 cm Durchmesser haben wir 750 ml Sonnenblumenöl verwendet und jeweils vier bis fünf Quarkbällchen gleichzeitig gebadet. Keine Angst, bei richtiger Temperatur nimmt das Gebäck nur wenig Fett auf. Nach dem Ausbacken lassen wir sie außerdem noch auf Küchenkrepp abtropfen.

Das Öl könnt ihr nach dem Frittieren und Abkühlen einfach wieder durch ein feines Sieb in die Flasche füllen und weiter verwenden – ob zum Kochen, Braten oder Frittieren. Wichtig ist die Temperatur: Diese sollte zwischen 170 °C und 180 °C liegen, damit das Gebäck schon kross und fluffig wird. Die Bällchen dürfen erst ins heiße Fett, wenn die richtige Temperatur erreicht ist. Achtet während des Frittierens auch darauf, dass die Temperatur stabil bleibt und das Öl nicht zu heiß oder zu kalt wird.

Bei uns waren die Bällchen nach etwa 6–7 Minuten goldbraun und knusprig. Erhitzt das Öl langsam bei mittlerer Hitze und verwendet zur Kontrolle ein Küchenthermometer. Sind sie fertig, nehmt ihr das Gebäck mit einer Schaumkelle heraus, lasst es auf Küchenpapier abtropfen und wendet die Quarkbällchen noch warm in der Zucker-Zimt-Mischung.

Vegane Quarkbällchen FAQ

  • Wie kann ich die Quarkbällchen aufbewahren? Am besten schmecken sie natürlich frisch direkt nach der Zubereitung. Möchtet ihr sie aber auf Vorrat zubereiten, wendet ihr sie nach dem Backen nicht direkt in der Zucker-Zimt-Mischung, da diese später sonst feucht und matschig wird. Gebt die Bällchen stattdessen ohne Zuckermantel in eine Blechdose. Am nächsten Tag könnt ihr sie im Backofen oder im Airfryer bei 160 °C 8–10 Minuten aufbacken und anschließend in Zimt und Zucker wenden.
  • Kann ich vegane Quarkbällchen einfrieren? Ja, auch das Einfrieren ist kein Problem. Lasst die Bällchen vor dem Aufbacken einfach auftauen und geht so vor wie im Punkt zuvor.
  • Hilfe, mein Teig ist zu flüssig/zu fest! Je nachdem, welchen veganen Quark oder Joghurt ihr verwendet, kann die Teigkonsistenz etwas abweichen. Der Teig sollte klebrig, nicht zu fest, aber auch nicht zu flüssig sein, sodass er sich gut portionieren lässt. Ist euer Teig etwas zu fest, gebt nach und nach noch etwas Pflanzenmilch dazu. Ist er zu flüssig, macht ihr das Gleiche mit Mehl, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Der Rührteig ist einfach und verzeiht viel – habt Spaß!

  • Aquafaba mit dem Handrührgerät oder in einer Küchenmaschine auf höchster Stufe steif schlagen. Das kann bis zu 5 Minuten dauern.

    100 ml Aquafaba

  • Mehl, Zucker und Backpulver vermengen. Quark und Vanilleextrakt gleichmäßig unterrühren. Anschließend Aquafaba unterheben und rasch zu einem homogenen, lockeren und nicht zu flüssigen Teig verrühren.

    250 g Weizenmehl Type 405, 100 g feiner Zucker, 16 g Backpulver, 250 g veganer Quark, ½ TL Vanilleextrakt

  • Öl bei mittlerer Hitze auf 175–180 °C erhitzen.

    750 ml Sonnenblumenöl

  • Teig mit einem Eisportionierer abstechen (siehe Beschreibung oben im Text) und vorsichtig ins heiße Öl geben. 6–7 Minuten rundherum goldbraun backen, ab und zu wenden.

  • Fertig gebackene Bällchen mit einer Schaumkelle herausnehmen und kurz auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Währenddessen Zucker und Zimt verrühren.

    50 g feiner Zucker, ½ TL Zimt

  • Noch warm in der Zucker-Zimt-Mischung wenden und servieren.

  • Eine Prise Salz ist nicht notwendig, da das Aquafaba leicht gesalzen ist.
  • Die Quarkbällchen schmecken pur super, ihr könnt sie aber auch noch in eure Lieblingsmarmelade dippen.

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