USA wirft tonnenweise Lebensmittel für hungernde Menschen weg | ABC-Z

Washington. Trump kürzte die US-Entwicklungsbehörde USAID weg. Steuerzahler in den USA kommen nun außerdem für die Vernichtung der Lebensmittel auf.
Statt hungernde Menschen in Krisengebieten zu versorgen, landen tonnenweise Lebensmittel nun im Müll. Grund ist die Schließung der US-Entwicklungshilfebehörde USAID durch Präsident Donald Trump. Die Lebensmittel stehen bereit, werden aber nicht mehr verteilt. Das berichtet ein hochrangiger US-Beamter.
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„Ich habe keine gute Antwort auf diese Frage“, sagte der für Management und Ressourcen zuständige Beamte im Außenministerium, Michael Rigas, auf eine Frage bezüglich der in Dubai gelagerten Kekse vor einem Ausschuss des Senats.
Zuständiger US-Beamter sei „bestürzt“
Auf Drängen des demokratischen Senators Tim Kaine räumte Rigas schließlich ein, dass die Lebensmittel „der Schließung der USAID“ zum Opfer fallen würden. Er sei „bestürzt“ angesichts der Verschwendung, fügte er hinzu. Den Angaben zufolge planen die USA, die eigentlich für unterernährte Kinder in Afghanistan und Pakistan gedachten energiereichen Kekse zu verbrennen, nachdem ihr Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist.
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Trump hatte unmittelbar nach seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar per Dekret die US-Auslandshilfen eingefroren und anschließend mehr als 80 Prozent der Programme von USAID gestrichen. Die massiven Kürzungen sorgten bei Hilfsorganisationen weltweit für Entsetzen. Am 1. Juli stellte USAID ihre Arbeit offiziell ein.
Kekse im Wert von 800.000 US-Dollar landen im Müll
Laut dem Magazin „The Atlantic“ hatten die USA die Kekse gegen Ende der Amtszeit von Ex-Präsident Joe Biden für rund 800.000 Dollar (rund 680.000 Euro) eingekauft. Demnach sollen die US-Steuerzahler nun weitere 130.000 Dollar für die Vernichtung der Vorräte ausgeben.
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Senator Kaine erklärte, er habe das Thema im März gegenüber US-Außenminister Marco Rubio angesprochen. Er bedauere, dass nichts unternommen worden sei. Die Regierung ziehe es vor, „die Lebensmittel verfallen zu lassen und sie dann zu verbrennen“, anstatt sie zu verteilen, betonte er.
AFP/jle