Bezirke

Freising: Monika Schwind will Oberbürgermeisterin werden – Freising | ABC-Z

Freising bekommt 2026 in jedem Fall einen neuen Oberbürgermeister oder eine Oberbürgermeisterin, denn Amtsinhaber Tobias Eschenbacher von der „Freisinger Mitte“ (FSM) kandidiert nicht mehr. Eine, die sich diese Aufgabe zutraut, ist Monika Schwind. Die „Freisinger Mitte“ nominierte sie jetzt ebenso wie ihren Landratskandidaten Samuel Fosso. Beide gehören der Gruppierung seit deren Gründung 2011 an.

Die Geschicke der Stadt Freising zu lenken, ist derzeit kein Traumjob, möchte man meinen. Durch teure Großprojekte wie die Neugestaltung der Innenstadt und die Sanierung des historischen Asamgebäudes einerseits und sinkende Gewerbesteuereinnahmen andererseits sind die Kassen leer, der Gestaltungsspielraum ist entsprechend eng. „Ich finde es gerade jetzt besonders spannend“, sagt Schwind. Finanzen, das sei ihr Thema.

Die 50-Jährige ist verheiratet und hat zwei Kinder. Bei einer Freisinger Privatbank ist sie für die interne Revision zuständig. Dem Stadtrat gehört Monika Schwind seit 2014 an, seit 2020 ist sie Finanzreferentin. Eines ihrer Ziele sei, den Kleinstadtcharakter Freisings zu erhalten und die Stadt dennoch  „fit für die Zukunft“ zu machen. Mehr will sie dazu noch nicht sagen, ihre Ideen möchte sie im Herbst vorstellen. Wie Fosso begeisterte sie der Gedanke, aus einer bürgerlichen Gruppierung heraus die Politik in ihrer Heimatstadt zu gestalten. „Die perfekte Partei habe ich für mich nicht gefunden“, sagt sie.

Auf Kreisebene fordert Samuel Fosso, 52, den amtierenden Landrat Helmut Petz von den Freien Wählern heraus. Der IT-Projektmanager – verheiratet, zwei Kinder – gehört dem Freisinger Stadtrat seit 2020 an und hat das Amt des Migrationsreferenten übernommen. Er selbst kam vor Jahren von Kamerun über Polen, wo er studierte, nach Freising. Im Kreistag sitzt Fosso bereits seit 2014, er ist stellvertretender Fraktionsvorsitzender.

Samuel Fosso ist der Landratskandidat der „Freisinger Mitte“. (Foto: Renate Schmidt)

Einen besonderen Fokus legt er auf die Schul- und Jugendpolitik. Fosso ist Initiator des 2010 gegründeten Vereins Mibikids,  der Familien mit Migrationshintergrund unterstützt und Sprachkurse für Kinder anbietet – an inzwischen sechs Standorten. Ein weiterer Punkt sind die Finanzen des Landkreises, der nach einer Umstellung des Buchungssystems wegen fehlender Jahresabschlüsse seit Jahren keinen Überblick über die Rücklagen hat. „Das muss zügig bearbeitet werden“, sagt Fosso.

Dritte Bürgermeisterin Birgit Mooser-Niefanger zieht sich aus der Kommunalpolitik zurück.
Dritte Bürgermeisterin Birgit Mooser-Niefanger zieht sich aus der Kommunalpolitik zurück. (Foto: Marco Einfeldt)

Als erste Gruppierung stellte die „Freisinger Mitte“ ihre Listen für Stadtrat und Kreistag vor. Neun der elf Stadträtinnen und Stadträte – die FSM stellt die größte Fraktion – kandidieren erneut. Überrascht haben mag manchen, dass Dritte Bürgermeisterin Birgit Mooser-Niefanger, 56, nicht mehr dabei ist. Sie habe schon 2020 angekündigt, dass sie den Weg 2026 für andere freimachen werde, sagt sie. Sie wolle sich wieder mehr publizistischen Aufgaben widmen wie ihrem Podcast. Mooser-Niefanger gehört seit 18 Jahren dem Kreistag an und ist dort wie Fosso stellvertretende Fraktionsvorsitzende, seit zwölf Jahren ist sie Stadträtin. Aus beruflichen Gründen tritt Stadtrat Thomas Bauer nicht mehr an. OB Eschenbacher und Mooser-Niefanger ziehen sich auch aus dem Kreistag zurück.

Back to top button