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USA genehmigen Kriegsmaterial für Israel im Wert von drei Milliarden Dollar | ABC-Z

Israels Armee hat ihr „völliges Versagen“ bei dem Hamas-Angriff vom 7. Oktober 2023 eingestanden. Der israelischen Armee sei es nicht gelungen, die Menschen in Israel zu schützen, hieß es in einer am Donnerstag veröffentlichten Zusammenfassung eines Untersuchungsberichts. Die für das Grenzgebiet zum Gazastreifen zuständige Gaza-Division sei bei dem Angriff „überrannt“ worden und habe nicht verhindert, „dass Terroristen die Kontrolle übernahmen und in den Gemeinden und Straßen des Gebiets Massaker verübten“.

Der Angriff der Hamas erfolgte dem Untersuchungsbericht zufolge in drei aufeinanderfolgenden Wellen. In der ersten Welle seien „mehr als tausend Terroristen“ einer Hamas-Eliteeinheit nach Israel gelangt, während zeitgleich ein massiver Raketenangriff vom Gazastreifen aus gestartet worden sei. Die zweite Welle umfasste demnach 2000 Kämpfer und in der dritten Welle kamen hunderte weitere Kämpfer sowie mehrere tausend Zivilisten nach Israel.

Das Militär sei in der Zeit vor dem Massaker davon ausgegangen, dass die Hamas nicht an einem großangelegten Krieg interessiert sei und sich nicht auf einen solchen vorbereite, fassten israelische Medien die Ergebnisse der Untersuchung zusammen. Geheimdienstmaterial sei trotz Warnsignalen über Jahre hinweg missinterpretiert worden. Geheimdienstmitarbeiter hätten es auch versäumt, eigene Annahmen zu hinterfragen, hieß es in den Berichten weiter.

Israelische Soldaten stellten demnach auch in der Nacht vor dem Terrorüberfall zwar ungewöhnliche Aktivitäten der Hamas fest, wie etwa die Aktivierung israelischer SIM-Karten durch wichtige Mitglieder der Islamistenorganisation. Den bevorstehenden Großangriff hätten sie jedoch nicht erkannt.

Israels Armee sei insgesamt nicht auf den Überraschungsangriff vorbereitet gewesen, hieß es weiter. Die Armee habe geglaubt, dass der Grenzzaun zu Israel nicht überwindbar sei. Truppen entlang der Grenze zum Gazastreifen seien deshalb reduziert worden. Mehr als 5.000 Terroristen aus dem Gazastreifen drangen den Angaben zufolge am 7. Oktober 2023 nach Israel vor. Zu Beginn des Terrorangriffs seien auf der israelischen Seite der Gaza-Grenze nur 767 Soldaten stationiert gewesen.

Die Militärführung habe nicht erkannt, was vor sich ging, zitierten Medien aus der Untersuchung. Die Reaktion sei dadurch verzögert worden. Es habe insgesamt lange gedauert, bis israelische Einsatzkräfte die Kontrolle in Südisrael wiedererlangt hätten. In dieser Zeit seien viele Menschen ermordet und entführt worden. Laut der „Times of Israel“ verbrachten Beamte Tausende Stunden mit den Ermittlungen für die Untersuchung.

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