USA erhöhen Druck auf Venezuela: Trump fordert Maduro zum Rücktritt auf | ABC-Z

USA erhöhen Druck auf VenezuelaTrump fordert Maduro zum Rücktritt auf
23.12.2025, 06:56 Uhr
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Nach der Beschlagnahme eines venezolanischen Supertankers durch die USA verschärft sich die Lage in der Karibik weiter. Trump und Maduro liefern sich einen verbalen Schlagabtausch. Auch den kolumbianischen Staatschef Pedro knöpft sich der US-Präsidenten nun vor.
US-Präsident Donald Trump hat dem venezolanischen Diktator Nicolás Maduro den Rücktritt nahegelegt. “Es liegt ganz bei ihm, was er tun will. Ich denke, es wäre klug von ihm, das zu tun”, entgegnete Trump am Montag auf die Frage eines Journalisten, ob die US-Regierung mit ihrem Druck auf Venezuela Maduro zum Rücktritt zwingen wolle. Trump fügte an: “Wenn er etwas unternehmen will – wenn er sich hart zeigt, wird es das letzte Mal sein, dass er sich jemals hart zeigen kann.” Bei der Pressekonferenz griff Trump auch den kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro scharf an. Dieser sei kein Freund der USA und ein sehr schlechter Kerl.
Kurz zuvor hatte bereits US-Heimatschutzministerin Kristi Noem Maduros Rücktritt gefordert. “Wir beschränken uns nicht darauf, diese Schiffe abzufangen, sondern senden auch die Botschaft an die Welt, dass die illegalen Aktivitäten von Maduro nicht tolerierbar sind und er gehen muss”, sagte Noem dem Fernsehsender Fox News.
Die US-Armee hat am Montag (Ortszeit) die Tötung eines weiteren mutmaßlichen Drogenhändlers im Pazifik bekanntgegeben. “Ein männlicher Drogenterrorist wurde bei dieser Aktion getötet. Es gab keine Verluste auf Seiten der US-Streitkräfte”, erklärte das für Südamerika zuständige Südkommando der Streitkräfte auf X. Der Mann habe sich an Bord eines “unauffälligen” Boots befunden.
Die USA greifen seit September mutmaßliche Drogenschiffe vor der Küste Venezuelas an und verstärken derzeit den Druck auf Caracas. Mitte Dezember kündigte US-Präsident Donald Trump eine Blockade von sanktionierten Öltankern an, die das Land ansteuern oder verlassen. Zuletzt beschlagnahmten die USA binnen zwei Wochen zwei Öltanker. Am Sonntag verlautete aus US-Regierungskreisen, dass ein dritter Tanker verfolgt wurde.
USA verdoppeln Kopfgeld
Trump beschuldigt den linksnationalistischen venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro, Drogenbanden zu kontrollieren und gezielt gegen die USA einzusetzen. Er wirft ihm vor, die berüchtigte Drogenbande Cartel de los Soles (Kartell der Sonnen) anzuführen, die Washington offiziell als ausländische Terrororganisation eingestuft hat. Im August verdoppelten die USA die Belohnung für die Festnahme Maduros auf 50 Millionen US-Dollar (rund 42 Millionen Euro).
Die USA stationierten zudem Kriegsschiffe in der Karibik, darunter den größten Flugzeugträger der Welt. Bei den Angriffen auf mutmaßliche Schiffe von Drogenschmugglern wurden bisher mindestens 104 Menschen getötet. Beweise, dass es sich tatsächlich um Drogenschmuggler handelte, wurden nicht vorgelegt. Nach Angaben von Angehörigen und Regierungen waren Fischer unter den Getöteten.
UN-Sicherheitsrat berät über Spannungen
Maduro vermutet hinter dem Vorgehen der USA Pläne zu seinem Sturz. Die Trump-Regierung beharrt darauf, durch die Angriffe den Drogenhandel eindämmen zu wollen. Die Stabschefin des Weißen Hauses, Susie Wiles, erklärte gegenüber dem Magazin “Vanity Fair” jedoch, dass die Angriffe darauf abzielten, Druck auf Venezuela auszuüben. Trump wolle “Boote sprengen, bis Maduro kapituliert”, sagte sie.
Die Verschärfung der Lage ließ die Ölpreise steigen. Die Nordseesorte Brent verteuerte sich um 2,4 Prozent auf 61,94 Dollar je Fass. Die venezolanische Regierung bezeichnete die Beschlagnahmungen als Akte der Piraterie. Das chinesische Außenministerium sprach von einer schweren Verletzung des Völkerrechts. Die staatliche venezolanische Ölgesellschaft PDVSA kämpft zudem mit den Folgen eines Cyberangriffs. Das Unternehmen habe sein zentrales Verwaltungssystem noch nicht vollständig wiederherstellen können, hieß es aus Kreisen.
Am Dienstag berät der UN-Sicherheitsrat in einer Dringlichkeitssitzung über die Spannungen zwischen den USA und Venezuela. Die Regierung in Caracas hatte die Sitzung mit Unterstützung Russlands und Chinas gefordert.





















