Politik

US-Wahlkampf: Harris wirft Trump Streben nach “unkontrollierter Macht” vor | ABC-Z

US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat vor einer
zweiten Amtszeit ihres republikanischen Herausforderers Donald Trump gewarnt. Er
strebe nach “unkontrollierter Macht” und betrachte jeden, der sich seinem
Willen nicht beugen wolle, als Feind des Landes, sagte die Demokratin bei einer Kundgebung
in Pennsylvania. “Dies gehört zu den Gründen, aus denen ich so fest daran glaube, dass
eine zweite Amtszeit Trumps ein riesiges Risiko für Amerika wäre und
gefährlich.”

Trumps Äußerungen seien das jüngste Beispiel einer gefährlichen Rhetorik,
die den Amerikanern Sorge darüber bereiten sollte, wie eine zweite Amtszeit
Trumps aussehen könnte, sagte Harris. Ihren republikanischen Widersacher bezeichnete sie als ernste Gefahr für die US-Demokratie. Trump werde Menschengruppen verfolgen, die er schon
früher ins Visier genommen habe, etwa Journalisten, Wahlhelfer und
Richter, sagte Harris.

Trump hatte in der Sendung Sunday Morning Futures
des Senders Fox News auf die Frage, ob es am Wahltag
Störungen von außen geben könnte, geantwortet: “Ich denke, das größere Problem
ist der Feind im Inneren.” Er fügte hinzu: “Wir haben einige sehr schlechte
Leute. Wir haben einige kranke Leute, linksradikale Irre.” Um diese solle sich, wenn
nötig, die Nationalgarde oder das Militär kümmern
.

Trumps Running Mate, J.D. Vance, verteidigte die Äußerungen Trumps am Montag bei einem Wahlkampfbesuch in Minneapolis. “Ist es ein gerechtfertigter Einsatz dieser Mittel, wenn sie randalieren und plündern und Städte niederbrennen? Natürlich ist es das”, sagte er zu Journalisten. Ob der Einsatz von Nationalgarde und Militär gerechtfertigt sei, hänge von dem ab, was passiere.

Trumps Wahlkampfauftritt vorzeitig beendet

Beide Präsidentschaftsbewerber machten am Montag im Bundesstaat
Pennsylvania Wahlkampf. Trumps Veranstaltung musste wegen medizinischer Notfälle im Zuschauerraum vorzeitig beendet werden. Als es nach einer halben Stunde wegen der großen Hitze im Saal zu einem ersten medizinischen Notfall kam, bat Trump die Regie darum, das Lied Ave Maria über Lautsprecher
abzuspielen.
Nach einem zweiten Notfall wurde die Veranstaltung vorzeitig beendet. Trump verließ die Bühne aber nicht sofort. “Möchte noch jemand in Ohnmacht fallen?”, sagte er und wünschte sich noch weitere Songs,
zu denen er sich tanzend bewegte. “Lasst uns ein Musikfest daraus
machen”, sagte Trump.

Pennsylvania zählt zu den sogenannten Swing-States, die bei den
Präsidentschaftswahlen mal für den republikanischen und mal für den
demokratischen Kandidaten gestimmt haben und deshalb für den Ausgang der
Wahl am 5. November als entscheidend gelten. Der Bundesstaat gilt als
Bastion der Arbeiterklasse. Sowohl Trump als auch Harris haben regelmäßige Ortsbesuche abgehalten.

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