US-Wahl: ++ Kamala Harris wählt Gouverneur als Vizekandidaten aus ++ | ABC-Z
Kamala Harris hat sich entschieden: Tim Walz, Gouverneur des Bundesstaates Minnesota, soll ihr Vizepräsidentschaftskandidat werden. Das berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Am 5. November sind Präsidentschaftswahlen in den USA. Die Republikaner schicken Donald Trump ins Rennen, bei den Demokraten hat sich Vizepräsidentin Kamala Harris die Kandidatur gesichert. Verfolgen Sie die wichtigsten Ereignisse im WELT-Newsblog.
14:54 Uhr – Harris wählt Vizekandidaten aus
Kamala Harris hat sich entschieden: Die Demokratin wählt den Gouverneur des Bundesstaates Minnesota, Tim Walz, als ihren Vizepräsidentschaftskandidaten. Das berichten der Sender CNN und die Nachrichtenagentur AP.
11:49 Uhr – „Republicans for Harris“ – Demokraten wollen unzufriedenen Republikanern neue Heimat bieten
Donald Trump hat die republikanische Partei fest im Griff – aber nicht jeder dort hält den Ex-Präsidenten für geeignet für eine zweite Amtszeit. Die unzufriedenen Mitglieder der „Grand Old Party“ (GOP) will das Team von Kamala Harris laut der Nachrichtenagentur AP nun durch eine „Kampagne innerhalb der (Wahlkampf-) Kampagne“ für sich gewinnen. Möglichst bekannte Republikaner, die Trump kritisch sehen, sollen demnach ihre Kontakte aktivieren, um es durch diese Vernetzung Trump-kritischen, republikanischen Wählern leichter zu machen, für die Demokraten zu stimmen.
Das Netzwerk plant Veranstaltungen in den Bundesstaaten Arizona, North Carolina und Pennsylvania. Offenbar besonders im Blick hat man Wähler, die im Kampf um die republikanische Präsidentschaftskandidatur zunächst die frühere UN-Botschafterin Nikki Haley unterstützt hatten.
Austin Weatherford, in Harris‘ Kampagne zuständig für Kontakte zu den Republikanern, sagte, man werde an jedem Tag versuchen, das Vertrauen derjenigen GOP-Mitglieder zu gewinnen, „die das Land über die Partei stellen“.
06:17 Uhr – Harris klar zur Kandidatin gewählt – Warten auf Vize
Kamala Harris geht nach dem Abschluss der internen Abstimmung der US-Demokraten mit vollem Rückhalt in die Präsidentschaftswahl im November. Sie kam bei dem Votum auf 99 Prozent der rund 4500 abgegebenen Delegiertenstimmen, wie die Demokratische Partei mitteilte. Die Schwelle zur notwendigen Mehrheit für die Kandidatur hatte sie bereits vergangene Woche überschritten. Harris war bei dem digitalen Votum die einzige Anwärterin – ihre Nominierung muss jetzt noch von den Führungsgremien der Partei formal besiegelt werden.
18:55 Uhr – Laut „New York Times“ führt Harris Gespräche mit Shapiro, Kelly und Walz
Kurz vor der Bekanntgabe ihres Vizekandidaten für die Wahl im November hat sich die demokratische US-Präsidentschaftsanwärterin Kamala Harris Berichten zufolge mit potenziellen Kandidaten getroffen. Wie die „New York Times“ und andere US-Medien berichteten, führte die 59-Jährige am Wochenende in Washington Gespräche mit Senator Mark Kelly aus Arizona, Gouverneur Tim Walz aus Minnesota und Gouverneur Josh Shapiro aus Pennsylvania.
Harris will ihre Entscheidung zu Wochenbeginn verkünden. Neben Shapiro, Kelly und Walz werden noch drei weiteren Männern Chancen eingeräumt: Gouverneur J.B. Pritzker von Illinois, Gouverneur Andy Beshear von Kentucky und Verkehrsminister Pete Buttigieg.
15:24 Uhr – Grafik zeigt, in welche Staaten das meiste Wahlkampfbudget fließt
Der Wahlkampf in den USA kostet viele Millionen Dollar. Dabei konzentrieren sich Demokraten und Republikaner auf sieben Bundesstaaten (Swing States), die den Wahlausgang maßgeblich beeinflussen dürften. Früher gaben die Präsidentschaftskandidaten die meisten Wahlkampfmittel in Ohio oder Florida aus, im jetzigen Wahlkampf scheint Pennsylvania in den Fokus zu rücken.
Die Analysten der US-Nachrichtenseite „Axios“ berichten, dass im Zeitraum zwischen dem 6. März und dem 5. November allein 109 Millionen Dollar aus demokratischer Kasse in politische Werbekampagnen in Pennsylvania fließen werden. Die Republikaner werden demnach 102 Millionen Dollar investieren.
Die Demokraten sollen 81 Millionen Dollar in Michigan ausgeben, die Republikaner hingegen 18 Millionen.
Das drittgrößte Wahlkampfbudget fließt demnach nach Georgia (Demokraten: 58 Millionen Dollar, Republikaner: 29 Millionen Dollar).
In Wisconsin sollen 64 Millionen Dollar fließen, in Arizona 61 Millionen, in North Carolina 32 Millionen und in Nevada 27 Millionen.
Insgesamt ergibt sich daraus ein geschätztes Budget von 581 Millionen Dollar.
10:09 Uhr – Pelosi will Biden am Mount Rushmore verewigen
Demokratin Nancy Pelosi hat US-Präsident Joe Biden überschwänglich in einem Interview gelobt. Biden sei „so ein bedeutender Präsident der Vereinigten Staaten, ein ‚Mount Rushmore‘-Präsident“, sagte Pelosi in einem Gespräch mit der „CBS Sunday Morning Show“. Am Monument von Mount Rushmore im US-Bundesstaat South Dakota sind die Präsidenten George Washington, Thomas Jefferson, Theodore Roosevelt und Abraham Lincoln mit steinernen Köpfen dargestellt.
Die Moderatorin fragte mit einem Grinsen nach: „Sie glauben, er gehört auch da oben hinzu? Lincoln und Joe Biden?“
„Man hat Teddy Roosevelt da oben. Und er ist wunderbar“, erklärte Pelosi. „Ich sage nicht, dass wir ihn runternehmen sollten. Aber man könnte Biden hinzufügen.“
Zuletzt drängte selbst Pelosi Biden zu seinem Rückzug von der Kandidatur der Demokraten. Im Interview sagte sie, Biden sei in einer guten Position gewesen, um welche Entscheidung auch immer zu treffen – „er war in Höchstform“, behauptete Pelosi.
07:11 Uhr – Harris holt in Umfrage gegen Trump auf
Kamala Harris überholt einer neuen Umfrage zufolge Donald Trump. Laut einer am Sonntag veröffentlichten Befragung von CBS News/YouGov hat Harris landesweit einen Vorsprung von einem Prozent vor Trump. In den für die Präsidentschaftswahl ausschlaggebenden sogenannten Swing States liegen Harris und Trump demnach gleichauf. Vor dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden als Präsidentschaftskandidat lag Trump noch fünf Prozentpunkte vor diesem.
07:00 Uhr – Wer wird Harris‘ Vize?
Die demokratische US-Präsidentschaftsanwärterin Kamala Harris steht kurz vor der Verkündung ihres Vizekandidaten. Die 59-Jährige will ihre Entscheidung zu Wochenbeginn verkünden und am Dienstag mit dem neuen Vize eine Blitz-Wahlkampftour durch die sieben am meisten umkämpften Bundesstaaten starten.
Harris traf sich am Sonntag mit mindestens drei möglichen Kandidaten: Senator Mark Kelly aus Arizona, Gouverneur Josh Shapiro aus Pennsylvania und Gouverneur Tim Walz aus Minnesota. Das berichten die „New York Times“ und die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Die drei Personen stehen demnach auf einer sogenannten Shortlist möglicher Vizepräsidentschaftskandidaten, hieß es. Allerdings habe Harris auch mit anderen Bewerbern gesprochen, nur nicht persönlich, berichtet Bloomberg unter Berufung auf Personen aus dem Umfeld von Harris.
Sonntag, 4. August
11:51 Uhr – Harris wirft Trump „Angst“ vor einem TV-Duell vor
Im Streit um ein mögliches Fernsehduell zwischen Donald Trump und Kamala Harris hat die US-Vizepräsidentin ihrem Widersacher am Wochenende vorgeworfen, sich aus „Angst“ vor einer Debatte drücken zu wollen. Der republikanische Präsidentschaftsbewerber hatte zuvor gefordert, dass die Debatte statt wie geplant beim Sender ABC nun beim erzkonservativen Sender Fox News stattfindet.
„Donald Trump hat Angst und versucht, sich vor der Debatte zu drücken, der er bereits zugestimmt hat, und rennt direkt zu Fox News, um sich aus der Patsche helfen zu lassen“, erklärte am Samstag der Kommunikationsdirektor der Harris-Kampagne, Michael Tyler. Trump müsse „aufhören, Spielchen zu spielen und zu der Debatte erscheinen, zu der er sich für den 10. September bereits verpflichtet hat“.
Vor dem Ausstieg von Amtsinhaber Joe Biden aus dem Wahlkampf war für den 10. September ein zweites Fernsehduell mit Trump im Sender ABC angesetzt worden. Es wurde allgemein erwartet, dass diese Debatte nun mit Harris als wahrscheinlich neue Präsidentschaftskandidaten der Demokraten anstelle von Biden stattfinden wird. Dies lehnte Trump ab. Stattdessen erklärte der republikanische Präsidentschaftskandidat, er wolle gegen Harris am 4. September auf Fox News antreten – seinem langjährigen „Haussender“.
dpa/AFP/Reuters/ll/con/säd