Politik

US-Wahl 2024 fortschrittlich: Drei Iraner angeklagt wegen Hacker-Angriffs auf Trumps Team – Politik | ABC-Z

Wer der nächste Präsident oder die nächste Präsidentin der Vereinigten Staaten wird, entscheidet sich in den Bundesstaaten. Wer in einem die meisten Wählerstimmen bekommt, erhält alle Delegiertenstimmen. Sieben gelten als besonders umkämpft, dort wird sich die Wahl zwischen Kamala Harris und Donald Trump entscheiden.

Pennsylvania (19 Wahlleute)
Pennsylvania gilt in vielen US-Analysen als der vielleicht wichtigste Staat der Wahl. Wegen der hohen Zahl an Wahlleuten ist am 5. November ein Gesamtsieg für einen der Kandidaten ohne diesen Staat deutlich schwieriger. Wichtige Themen in dem von einer starken Mittelschicht geprägten Staat sind die hohen Lebenshaltungskosten und die umstrittene Erdgas-Gewinnung durch Fracking. Zuletzt hatte Kamala Harris hier in Umfragen einen knappen Vorsprung.

Georgia (16 Wahlleute)
Nach sechs Siegen für die Republikaner konnte Joe Biden 2020 für die Demokraten erstmals wieder den Südstaat sichern. Besonders wichtig war für diesen Erfolg ein hoher Stimmanteil unter Schwarzen, sie stellen dort rund ein Drittel aller Wähler. Im Frühjahr hatten Umfragen aber gezeigt, dass Biden gerade unter jüngeren Schwarzen Boden verlor. Harris hat den Rückstand nur teilweise aufgeholt. In Georgia droht zudem erneut ein langes Gezerre um die Auszählung der Stimmen. Zuletzt hatte die stramm konservative Wahlaufsicht entschieden, dass alle Stimmen von Hand kontrolliert werden müssen. Damit scheint Streit über Tage und Wochen möglich.

North Carolina (16 Wahlleute)
Mit Ausnahme von Barack Obama 2008 lagen hier immer die Republikaner vorn. Doch durch viele Zugezogene und einen hohen Schwarzen-Anteil hofft Harris auf eine Überraschung. Dafür könnte auch eine weitere Wahl am 5. November in dem Staat sorgen, denn North Carolina bestimmt auch einen neuen Gouverneur. Die Republikaner haben mit Mark Robinson einen extremen Kandidaten aufgestellt, der den Holocaust leugnet, ein Abtreibungsverbot durchsetzen will und zuletzt mit einem Skandal über Beiträge in Internet-Pornoforen für Schlagzeilen gesorgt hat.

Michigan (15 Wahlleute)
Gouverneurin Gretchen Whitmer von den Demokraten genießt hohe Beliebtheit, sie konnte vor zwei Jahren mit fast zehn Prozentpunkten Vorsprung ihre Wiederwahl sichern. So klar wird das Ergebnis im November sicher nicht: 2016 lag Donald Trump hier nur um 11 000 Stimmen vorn, 2020 ging der Staat mit rund zwei Prozentpunkten Vorsprung an Biden. Ob sich dieser Erfolg für die Demokraten wiederholen lässt, ist unklar, denn in dem Industriestaat leben besonders viele arabisch-stämmige Amerikaner, die Bidens Unterstützung für Israel kritisch betrachten.

Arizona (elf Wahlleute)
Der Staat hat sowohl bei der Präsidentschaft als auch bei den Mehrheitsverhältnissen im Senat eine Schlüsselrolle. Der progressive Demokrat Ruben Gallego tritt bei der Senatoren-Wahl in Arizona gegen Trump-Freundin Kari Lake an, die bereits 2022 im Rennen um den Gouverneursposten unterlegen war. Dort könnte außerdem ein Volksentscheid zum Abtreibungsrecht zusätzliche Demokraten-Wähler motivieren.

Wisconsin (zehn Wahlleute)
Wisconsin ist besonders umkämpft: 2016 gewann Trump dort gegen Hillary Clinton, 2020 lag Biden vor Trump. Beide Male betrug der Unterschied bei rund drei Millionen abgegebenen Stimmen nur rund 20 000 Stimmen. In Wisconsin könnten deshalb Drittkandidaten eine besonders wichtige Rolle spielen, falls sie Harris oder Trump Stimmen streitig machen.

Nevada (sechs Wahlleute)
Wirtschaftsthemen sind in dem Staat besonders wichtig. Die Arbeitslosigkeit zählt zu den höchsten in den USA. Seit 1976 haben sowohl Republikaner als auch Demokraten den Staat je sechsmal für sich entscheiden können.

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"