US Open – Struff souverän in Runde zwei, Maria ohne Chance | ABC-Z

Das Wichtigste aus der Nacht vom letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Flushing Meadows, kurz und knackig.
Stark aufspielender Struff in zweiter Runde
Jan-Lennard Struff – Mackenzie McDonald 3:6, 7:6, 6:3, 6:2
Jan-Lennard Struff ist als erster Deutscher in die zweite Runde in New York eingezogen. Der Warsteiner, der sich in den vergangenen Tagen über die Qualifikation in die Hauptrunde hatte kämpfen müssen, spielte gegen den US-Amerikaner Mackenzie McDonald stark auf und gewann sein Erstrunden-Match auf Court 12 nach verlorenem ersten Satz in insgesamt vier Sätzen. Nachdem Struff den ersten Durchgang mit 3:6 noch verloren hatte, kippte das Spiel spätestens beim Tiebreak im zweiten Satz.
Beim Stand von 5:4 aus Sicht des Deutschen schenkte ihm sein Gegner erst einen Doppelfehler, dann pfefferte der 35-Jährige dem Lokalmatador einen starken Return zurück – der Satz-Ausgleich war da. Im Anschluss wirkte McDonald körperlich etwas angeschlagen, Struff nutzte das aus, spielte mit viel Druck und einigen Netz-Angriffen konsequent sein Spiel weiter, holte erst Satz drei mit einem entscheidenden Break und schließlich unter dem Jubel der deutschen Fans auf dem Platz auch den vierten Durchgang.
“Der Start war schwierig, ich bin nicht in den Rhythmus gekommen. Ich habe mich aber reingearbeitet. Im dritten und vierten Satz habe ich dann richtig gut gespielt und mich reingekämpft – auch dank der deutschen Fans. Der Support war unglaublich, das hat mir echt einen Push gegeben”, sagte Struff bei TV-Sender Sky nach der Partie. In der zweiten Runde trifft Struff nun auf Holger Rune.
Maria scheitert in Runde eins
Maria Sakkari – Tatjana Maria 6:3, 6:2
Für Tatjana Maria sind die US Open schon vorbei. Die Auftakthürde war für die deutsche Nummer eins in der Damen-Konkurrenz zu hoch. Die mittlerweile 38-Jährige wehrte sich gegen Maria Sakkari nach Kräften, spielte phasenweise gutes Tennis, hatte gegen die sicher aufspielende Griechin aber nicht wirklich eine Chance. Nach einer knappen Stunde segelte eine ausnahmsweise mal durchgeschlagene Rückhand der deutschen Slice-Königin ins Aus, der erste Durchgang war weg.
Im zweiten Satz nahm Sakkari dann noch mehr die Partie in die Hand, Maria lief von links nach rechts, schlug einen Slice-Ball nach dem anderen, ging ans Netz, probierte, machte, tat – alleine, es nützte nichts. Nach 1:25 Stunden nutzte die Griechin direkt ihren ersten Matchball. Für Maria ist damit Schluss, in der Damen-Konkurrenz ruhen die Hoffnungen aus deutscher Sicht nun auf Wimbledon-Viertelfinalisten Laura Siegemund und Eva Lys.
Rune ohne Probleme bei Erstrunden-Match
Holger Rune – Botic van De Zandschulp 6:3, 7:6, 7:6
Etwas ruhiger ist es in diesem Jahr um Holger Rune geworden. Der Sensations-Aufsteiger aus dem Jahr 2023 hat bislang ein schwieriges Jahr hinter sich, bei den Grand-Slams scheiterte er zweimal im Achtelfinale (Melbourne, Paris), einmal sogar in der ersten Runde (Wimbledon). In New York will der extrovertierte Däne nun zurück in die Spur. Der Auftakt bei dieser Mission ist zumindest schon einmal geschafft.
Seinen Erstrunden-Gegner Botic van De Zandschulp konnte Rune nach drei umkämpften Sätzen in exakt drei Stunden niederringen, gewann dabei den Tiebreak im dritten Satz eindrucksvoll und tankte damit zum Start in New York reichlich Selbstvertrauen. In der zweiten Runde trifft er nun auf Jan-Lennard Struff.
Draper in der zweiten Runde
Jack Draper – Federico Agustin Gomez 6:4, 7:5, 6:7, 2:6
Über Carlos Alcaraz und Jannik Sinner spricht immer die ganze Tennis-Welt, da gehen – aus deutscher Sicht mal Alexander Zverev ausgenommen – viele Spieler aus den Top 10 manchmal ein klein wenig unter. Zum Beispiel Jack Draper. Der aufstrebende Brite, in New York an Nummer fünf gesetzt, hat in diesem Jahr das Masters in Indian Wells gewonnen und war bei den US Open im vergangenen Jahr schon im Halbfinale.
Auch in diesem Jahr hat Draper sich einiges vorgenommen nach einem eher durchwachsenen Sommer in Europa mit einem Zweitrunden-Aus in Wimbledon und einem spektakulären Achtelfinal-Aus in Paris gegen Alexander Bublik. Sein Erstunden-Match im Big Apple hat Draper zumindest schon einmal souverän gewonnen. Den Argentinier Federico Agustin Gomez besiegte er am Nachmittag in vier Sätzen. Mal sehen, wie weit es noch geht für den Briten.