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US-Handelspolitik: Trump lässt mögliche Zölle auf Kupfereinfuhr prüfen | ABC-Z

US-Handelsminister Howard Lutnick soll auf Anweisung von Präsident Donald Trump prüfen, ob Maßnahmen zum Schutz der heimischen Kupferindustrie erforderlich sind. Trump unterzeichnete dazu eine entsprechende Anordnung im Weißen Haus. Als Folge der Untersuchung könnten zu einem späteren Zeitpunkt Zölle auf den Import des Rohstoffs in die USA verhängt werden. „Amerikanische Industrien sind auf Kupfer angewiesen, und es sollte ohne Ausnahme in Amerika produziert werden“, verlautete eine Stellungnahme Lutnicks. „Es
ist Zeit, dass Kupfer nach Hause kommt.“ 

Trumps Berater für Handel und Industrie, Peter Navarro, kritisierte in diesem Zusammenhang insbesondere China scharf. Die Volksrepublik nutze „seit Langem industrielle Überkapazitäten und Dumping als wirtschaftliche Waffe, um die globalen Märkte zu dominieren“ – auch im Bereich Kupfer, sagte Navarro.

Der Rohstoff ist essenziell für die Elektronik- und Bauindustrie und spielt zudem eine wichtige Rolle für das US-Militär sowie für Hightechsektoren, etwa künstliche Intelligenz (KI). Die Länder, die von neuen US-Kupferzöllen am stärksten
betroffen wären, sind Chile, Kanada und Mexiko.

Hochrangigen Regierungsvertretern zufolge handelt es sich um eine Untersuchung mit offenem Ende. Konkrete Informationen über die Höhe etwaiger Zölle oder deren Zeitpunkt wurden nicht bekannt gegeben. „Es wäre verfrüht, über die Höhe möglicher Zölle zu spekulieren, wenn das Ergebnis der Untersuchung noch offen ist“, sagte ein Vertreter.

Seit Trump im Januar für eine zweite Amtszeit ins Weiße Haus eingezogen ist, hat er eine ganze Reihe von Zollverordnungen erlassen. Während eine neue 10-prozentige Abgabe auf alle Einfuhren aus China bereits gilt, sollen Zölle von 25 Prozent auf Waren aus Kanada und Mexiko kommende Woche in Kraft treten. Weitere Zölle auf Stahl, Aluminium und Kraftfahrzeuge werden kurz darauf folgen oder sind bereits in Vorbereitung.

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