Wirtschaft

US-Chiphersteller: Intel erhält 5,7 Milliarden Dollar von US-Regierung für Anteile | ABC-Z

Der Chiphersteller Intel hat von der US-Regierung 5,7
Milliarden Dollar für Unternehmensanteile in Höhe von zehn Prozent
erhalten. Das Geld aus der von US-Präsident Donald Trump ausgehandelten
Vereinbarung sei am Mittwochabend eingegangen, sagte Intel-Finanzchef David
Zinsner auf einer Investorenkonferenz.

Abgeschlossen ist der Deal damit aber offenbar noch nicht. Die
Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, sagte, das Abkommen werde vom
Handelsministerium noch ausgearbeitet. Die Vereinbarung werde “intensiv
diskutiert”. Ein Vertreter des Weißen Hauses führte auf Nachfrage aus,
dass einige Punkte, darunter eine Vergabe von drei Milliarden Dollar aus dem Verteidigungsministerium, noch nicht abgeschlossen seien. Es war zunächst
unklar, ob die Äußerungen darauf hindeuten, dass die Vereinbarung noch
überarbeitet werden könnte.

Zinsner zufolge enthält die Vereinbarung zudem eine Option
für die US-Regierung auf weitere fünf Prozent der Anteile, sollte Intels
Beteiligung an seinem Auftragsfertigungsgeschäft (Foundry) unter 51 Prozent
fallen. Dies sei jedoch unwahrscheinlich.

Intel erhält Subventionen von der US-Regierung

US-Handelsminister Howard Lutnick hatte Anfang der Woche
eine Beteiligung an Intel verlangt – im Gegenzug für Subventionen, die dem
Konzern noch unter Trumps Vorgänger Joe Biden zugesagt worden war. Konkret
schlug Lutnick vor, die US-Regierung solle Aktien ohne Stimmrechte bekommen.
Damit könnte sie keinen direkten Einfluss auf Management-Entscheidungen bei
Intel ausüben. Der Preis einer Beteiligung von zehn Prozent entspricht in etwa
der Höhe der Intel zustehenden Subventionen für den Ausbau der US-Produktion.

Der einst weltgrößte Chiphersteller Intel ist seit einigen
Jahren in der Krise. Er hat im Bereich der Künstlichen Intelligenz keine
konkurrenzfähigen Produkte im Angebot. Ein weiterer entscheidender Moment war
die Entwicklung von Smartphones. Intel hoffte, die Stärke im PC-Geschäft auf
Mobilgeräte übertragen zu können, doch sparsamere Prozessoren von Wettbewerbern
wie Qualcomm oder TSMC setzten sich durch.

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