US-Behörde macht Weg für Verkauf von Paramount frei | ABC-Z

Die US-Kommunikationsbehörde FCC hat der Fusion von Paramount Global mit Skydance Media zugestimmt. Der Zusammenschluss betrifft unter anderem CBS, das Filmstudio Paramount Pictures und Nickelodeon.
Der Verkauf des Hollywood-Konzerns Paramount an Skydance Media hat grünes Licht aus Washington bekommen. Die Telekommunikationsaufsicht FCC (Federal Communications Commission) gab den Deal rund ein Jahr nach der Ankündigung frei. Sie bestimmt mit, weil zu Paramount der Sender CBS gehört.
Bereits im vergangenen Jahr war die geplante Übernahme durch Skydance Media bekannt geworden. Skydance Media ist eine wichtige Produktionsfirma in Hollywood und hat unter anderem Verträge mit Netflix und Amazon. Zudem produzierte die Firma mit Tom Cruise unter anderem vier “Mission Impossible”- und zwei “Jack Reacher”-Filme.
Sie gehört dem Filmproduzent David Ellison, der als Chef des neu fusionierten Medienkonzerns Paramount-Skydance auch die Kontrolle über Paramount Pictures sowie die Fernsehsender CBS, MTV und Nickelodeon übernehmen wird. Sein Vater, der Silicon-Valley-Milliardär Larry Ellison, der als Trump-Unterstützer bekannt ist, ist ein wichtiger Geldgeber bei dem Deal.
Trump-Klage gegen CBS
Die Übernahme war zwischenzeitlich in die Mühlen der Politik geraten: US-Präsident Donald Trump zog gegen CBS wegen angeblicher Einmischung in den Wahlkampf vor Gericht. Trump warf der CBS-Sendung “60 Minutes” vor, im vergangenen Jahr ein langes Interview mit Kamala Harris, seiner Rivalin im Rennen ums Weiße Haus, so geschnitten zu haben, dass dies eine schwache Antwort kaschiert habe.
“60 Minutes” bestritt einen irreführenden Schnitt und veröffentlichte auch ein Transkript, um die Vorwürfe zu widerlegen. Obwohl US-Medienrechtsexperten das Unternehmen in einer starken Position sahen, stimmte Paramount einem 16 Millionen Dollar schweren Vergleich mit Trump zu. Das wurde von vielen in der Branche als Einlenken zur Rettung des Paramount-Verkaufs gesehen. Der FCC-Vorsitzende Brendan Carr erklärte, die Zivilklage habe keine Auswirkungen auf die Prüfung des Zusammenschlusses gehabt.
Avantgarde gegen Diversitäts-Programme
Die traditionell neutrale FCC ist in Trumps zweiter Amtszeit zu einem Instrument geworden, um die Agenda des Präsidenten umzusetzen. So gab sie bereits mehrere Fusionen in der Telekom-Branche nur frei, nachdem beteiligte Firmen ihre Diversitätsprogramme einstellten. Aus Sicht des von Trump ernannten FCC-Chefs Brendan Carr sind solche Initiativen unfair.
Beim neuen Paramount ist nun für zwei Jahre ein interner Ombudsmann vorgesehen, der auf politische Neutralität achten soll, wie die FCC mitteilte. Auch werde es bei dem Unternehmen keine Diversitätsprogramme geben. Skydance und sein Investmentpartner RedBird Capital sicherten der FCC außerdem zu, sich für einen unvoreingenommenen Journalismus einzusetzen, der unterschiedliche Standpunkte repräsentiere.