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Ursula Kalb kümmert sich um die Ärmsten in dieser reichen Stadt – München | ABC-Z

Ursula Kalb leitet die Organisation Sant’Egidio, die sich für die Ärmsten einsetzt. Jeden Samstag gibt es warmes Essen, Weihnachten feiern alle gemeinsam. Das ist für die Theologin der Sinn von Kirche.

Draußen vor der Kirche hat sich eine lange Schlange gebildet. Die Sonne scheint, doch ein kalter Wind bläst über den Kirchhof von St. Sylvester in Altschwabing. Die Menschen, die sich an diesem Samstag vor dem Gemeindesaal im Untergeschoss versammelt haben, warten aber nicht auf eine Predigt. Sondern auf ein warmes Mittagessen. Als die Tür aufgeht, strömen sie hinein. Drinnen duftet es nach Schweinebraten und Gemüseauflauf, auf jedem Platz liegt ein rotes Deckchen. Ursula Kalb, kurze schwarze Haare, Perlenkette, rosa Lippenstift, geht von Tisch zu Tisch. „Hallo, wie geht’s?“, sagt sie, „Schön, dass du da bist“, oder „Was gibt’s Neues?“. Viele sind Stammgäste, mit ihnen ist sie per Du.

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