Urlaub in München: Die besten Tipps für einen perfekten Tag unter 20 Euro | ABC-Z

Die Urlaubszeit ist da – doch viele merken schnell: Reisen sind teuer geworden. Flugpreise steigen, Hotels kosten ein Vermögen, und selbst Tagesausflüge gehen ins Geld. Doch warum in die Ferne reisen, wenn das Urlaubsgefühl direkt vor der eigenen Haustür wartet?
München bietet alles, was einen perfekten Urlaubstag ausmacht: Kultur, Natur, Kulinarik und Entspannung – und das geht auch ohne hohe Kosten. Auf diesen Seiten hat die AZ die besten Tipps gesammelt, wie Sie die Stadt einen Tag lang für unter 20 Euro neu entdecken können.
Wie wäre es mit einem besonders günstigen Weißwurstfrühstück in einem Traditionswirtshaus, kostenlosen Konzerten oder einem Besuch des neuen Kletterspielplatzes? Wer lieber Kultur tankt, findet eine spannende Ausstellung im Lehnbachhaus, günstige Kino-Angebote oder Einblicke in Münchens Stadtgeschichte – oft sogar kostenlos oder für wenige Euro.
Stellen Sie sich Ihren perfekten München-Tag mit unseren Tipps zusammen – ganz ohne Reisestress, ganz ohne teure Buchungen. Warum also weit wegfahren, wenn der perfekte Urlaubstag so nah ist?
München unter 20 Euro erleben: Gratis fit bleiben
Sport muss kein teures Vergnügen sein: Die Stadt München bietet im Sommer das Angebot “Fit im Park” an. Bis zum 30. September wird an 14 Standorten quer durch die Stadt täglich gesportelt – etwa am Lerchenauer See, im Luitpoldpark oder im Dantestadion.

© lev dolgachov via imago-images.d (www.imago-images.de)
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Dabei sind Klassiker wie Yoga, Zumba und Pilates. Wer es dynamischer mag, findet Angebote wie Volleyball oder den angesagten Trendsport Pickleball. Letzteres findet im neu gestalteten Herman-von-Siemens-Sportpark statt. Ein beliebter, wenn auch außergewöhnlicher Klassiker ist das Lederhosentraining auf der Olympiaalm. Tracht ist dabei gern gesehen, aber freilich kein Muss.
Auch Lauftreffs im Westpark oder im Riemer Park laden zum kostenlosen Auspowern ein. Ein Blick in das umfangreiche “Fit im Park”-Programm lohnt sich unter: www.muenchen.de
Verschiedene Standorte, Anmeldung nicht erforderlich.
München und der Nationalsozialismus: Geschichte verstehen
München ist wie kaum eine andere Stadt mit dem Nationalsozialismus verbunden. Hier wurde die NSDAP gegründet, hier fand der Hitlerputsch statt. Mit seiner Vergangenheit setzt sich München im NS-Dokumentationszentrum am Max-Mannheimer-Platz 1 auseinander. Der Eintritt ist kostenlos. Es hat immer dienstags bis sonntags geöffnet.
Erfahren kann man in der Ausstellung, wie Adolf Hitler an die Macht kam, warum die Demokratie scheiterte und was schließlich zu Ausgrenzung, Krieg und Massenmord führte. Dabei wird auch die Rolle von München beleuchtet und wie die Stadt mit ihrer Vergangenheit umging. Zu sehen gibt es derzeit auch eine Videoinstallation, in der zwei Künstler acht Münchner Orte beleuchten, wo Menschen aus rechtsextremen, rassistischen Motiven heraus getötet, verletzt oder traumatisiert wurden.
Kostenlose Musik-Festivals in München
Dieses Wochenende laufen in München gleich zwei kostenlose Musik-Festivals: der Theatron Musiksommer und das Free&Easy im Backstage.
Am Samstag treten im Theatron das “RUST Duo” aus Prag und die palästinensischen DJane Hiba Salameh auf. Electrobeats treffen auf traditionelle arabische Musik. Am Sonntag geht es weiter mit Mundart-Rap von “Pikant&Moort” und der psychedelischen Funk-Band “Miss Mellow”. Ab 22 Uhr werden Kurzfilme des Jugend-Filmfestivals gezeigt.

© Oliver Wick
von Oliver Wick
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Beim Free&Easy treten auch am letzten Wochenende vor allem Rock-, Metal-, und Punk-Bands auf. Hinzu kommen Partys und ein Kino.
Boulder-Boom in München: Kostenloses Kraxl-Erlebnis
Das Bouldergeschäft boomt – der Eintritt in die Münchner Niedrig-Kletter-Hallen kostet zwischen 12,90 Euro etwa in der Boulderwelt München Ost bis zu 16 Euro im Element Boulders in Obersendling. Ein teurer Spaß für alle Dauergänger, aber auch für alle, die es einfach mal ausprobieren möchten.

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von Maik Kawohl
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In Ramersdorf geht das kostenlos an der Rosenheimer Straße, Ecke Wilramstraße. Eine ehemalige, 70 Meter lange Unterführung wurde dort mit vielen Griffen ausgestattet und bunt bemalt. An der 700 Quadratmeter großen Boulderwand sind die Routen so geschraubt, dass sie sowohl für Anfänger geeignet sind als auch Fortgeschrittene fordern.
Einziger Nachteil: Kletterschuhe können vor Ort nicht geliehen werden. Wer möchte, kann es aber auch in Socken versuchen oder sich bei Gefallen später günstige gebrauchte Schuhe zulegen.
Günstige Stärkung zum Löffeln
Mitten auf dem Viktualienmarkt hat die Münchner Suppenküche ihren Ursprung. Inzwischen hat das beliebte Lokal auch Ableger auf der Theresienhöhe und in der Sendlinger Straße. Bekannt ist die Münchner Suppenküche einerseits für seine sehr guten Löffelgerichte, bei denen Wert auf Frische und regionale Zutaten gelegt wird. Andererseits sind die Preise in dem Standl, trotz prominentem Ort, sehr fair.

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Suppen gibt es hier schon ab rund 3 Euro. Das Angebot wechselt täglich. Eine Empfehlung ist etwa die intensiv schmeckende Karotten-Kokos-Ingwersuppe für 4,60 Euro, aber auch die Gulaschsuppe ist eine gute Wahl. Wer größeren Hunger hat, für den gibt es neben den Suppen täglich auch zwei wechselnde Currys, etwa das Erdnusscurry mit Huhn für 6,90 Euro. Die Suppenküche ist also der ideale Anlaufpunkt für eine günstige Stärkung während eines Altstadtbesuchs.
Mo. bis Sa. 10-18 Uhr
Café Kosmos im Bahnhofsviertel: Unschlagbarer Bier-Preis
Das Café Kosmos im Bahnhofsviertel ist eine Institution in der Münchner Kneipenlandschaft – nicht zuletzt wegen seiner günstigen Preise. Für 1,30 Euro gibt’s hier ein 0,25-Liter-Helles von Maxlrainer. Auch der legendäre Apfel-Wodka, ein Longdrink aus frisch gepresstem Apfelsaft, kostet unter sieben Euro.

© Sigi Müller
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Durch die großen Fenster kann man das Treiben auf der Marsstraße und Dachauer Straße beobachten und an verregneten Tagen gemütlich drinnen sitzen. Im Sommer ist die Dachterrasse ein beliebter Ort, um den Abend bei einem Getränk ausklingen zu lassen. Der Wirt Florian Schönhofer betreibt seit dem Frühjahr auch einen Biergarten, das “Kosmos unter Null”, in einer Baugrube in Schwabing. Auch hier locken unschlagbare Bier-Preise.
Ein deftiger Start in den Tag
Den Franziskaner in der Residenzstraße kenne und schätze ich schon seit meiner Kindheit – inzwischen führe ich hier längst meinen (bereits erwachsenen) eigenen Nachwuchs aus. Denn eines gilt auch nach Jahrzehnten immer noch: Einen besseren Leberkäse gibt’s in ganz München nicht. Immer noch nicht.
Ein Discounter unter den Altstadt-Lokalen war und ist der Franziskaner freilich nicht. Umso schöner, dass es seit geraumer Zeit hier ein Angebot gibt, zu dem man nicht Nein sagen kann: “Frühschoppen” heißt das Ganze und kostet 12,90 Euro. Dafür gibt’s 150 Gramm Leberkäse (oder 2 Weißwürste), eine ofenfrische Brezn, ein Getränk (0,5 Liter) nach Wahl sowie den legendären süßen Senf. Jeden Tag gilt das Angebot von 10 Uhr bis 11.30 Uhr, auch am Wochenende. Der frühe Vogel fängt den Wurm und verhilft zu einem deftigen Start in den Tag.
Fantastische Lichtkunst von Dan Flavin
Seine Idee war selbst ursprünglich kostengünstig: Der Lichtkünstler Dan Flavin (1933–1996) wollte, dass alle Materialien seiner Kunst in einem Baumarkt erhältlich sind, weshalb man ihn unter die Kategorie “Arte povera” oder “Minimal Art” zählt.

© Simone Gaensheimer
von Simone Gaensheimer
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Dabei ist seine Kunst nicht ärmlich, sondern spektakulär. 1994 hat er eine seiner letzten großen Arbeiten kreiert – und zwar für den damals neu eröffneten städtischen Kunstbau, dem Ausstellungsraum am U-Bahnhof Königsplatz im Zwischengeschoss. Das Lenbachhaus zeigt dort Flavins Installation ab Freitag, 15. August, täglich bis auf Montag, bei freiem Eintritt – ein fantastisches Wechselspiel zwischen Lichtkunst und Architektur.
Weißwurstfrühstück
So ein zünftig-bayerisches Weißwurstfrühstück muss hin und wieder mal sein. Im Wirtshaus Drei Mühlen dürfte es wohl Münchens günstigstes geben: Täglich von 10 bis 12 Uhr werden zwei Weißwürste inklusive einer Breze für unschlagbare 2,95 Euro serviert.

© HLPHOTO via www.imago-images.de (www.imago-images.de)
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Jede weitere Wurst kostet 1,60 Euro, jede weitere Breze 1,50 Euro. Bei solchen Preisen ist es freilich voll im Drei Mühlen. Wer am Wochenende einen Platz ergattern möchte, sollte rechtzeitig reservieren. Die Wurstwaren stammen alle vom nahe gelegenen Metzger Magnus Bauch.
Schoppen-Paradies
Die Münchner Gastronomie und ihre Weinpreise – da läuft schon seit vielen Jahren was schief. 7,90 oder 8,90 Euro für ein Glas? Klingt reell, bis man merkt, dass im Glas gerade mal 0,1 Liter drin sind, was ganz schön ausgschamt ist. Zum Glück gibt’s noch ein Refugium, wo der Schoppen noch ein Schoppen ist (also 0,25 Liter fasst) und das zu noch passablen Preisen: In der Pfälzer Weinstube in der Residenz gibt’s den Schoppen schon ab 5,10 (Weiß), 5,90 (Rosé) und 6,70 (Rot). Dazu kleine, aber feine Brotzeiten für wenig Geld – wie Hausbrot mit Pfälzer Leberwurst für 5,40 Euro oder Handkäse mit Musik in Rieslingmarinade mit Zwiebeln und Kümmel für schlanke 7,60 Euro.
Das Ganze in wunderschönen historischen Räumlichkeiten drinnen (wie dem grandiosen Viersäulensaal) oder draußen im schmucken Kaiserhof. Und – noch bis Sonntag läuft hier das Pfälzer Weinfest mit Livemusik. Geöffnet ist am Samstag von 15 bis 23 Uhr und am Sonntag von 11 bis 23 Uhr.
Für wenig Geld ins Kino
Ein Kinobesuch kann ganz schön teuer werden. Die Ticketpreise steigen, und möchte man dann im Kino noch Popcorn knabbern, ist man schnell mit 20 Euro dabei. Da überlegt man es sich vielleicht zweimal, einen Film zu sehen, der einem am Ende womöglich nicht einmal gefällt.

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Zum Glück gibt es ihn noch: den Kinotag, an dem die Karten deutlich günstiger sind als sonst. Fast jedes der Münchner Kinos bietet an einem Wochentag einen vergünstigten Eintritt. Hier ein paar Vorschläge, um an der Kinokasse zu sparen: Am Montag kann man in den City Kinos, im Cinema, im Cadillac und im Studio Isabella 3 bis 4,50 Euro sparen.
Am Dienstag kosten Karten für das Rio, das Arena und das Neue Maxim anstelle von 12 Euro nur 9,50 Euro. Im Cadillac sind es sogar nur 7,50 Euro anstelle von 12 Euro. Ebenfalls dienstags findet im Mathäser die Sneak Preview statt, bei der man für 5,99 Euro einen Überraschungsfilm sehen kann. Donnerstags ist dann im Monopol Kinotag und die Karte kostet nicht wie sonst 12, sondern 9,50 Euro. Auch Matinee-Vorstellungen sind oft günstiger als ein abendlicher Kinobesuch.
Günstiger Schwimmen
In einigen städtischen Hallenbädern gibt es günstigere Eintrittspreise, wenn man besonders früh, spät oder nur kurz schwimmen geht. So kosten 1,5 Stunden Schwimmen im Bad Giesing-Harlaching und im Müller’schen Volksbad 4,30 Euro. Im Cosimawellenbad, Nordbad, Michaelibad, Olympia-Schwimmhalle und Südbad kann man für 5 Euro eineinhalb Stunden lang seine Bahnen ziehen.

© Robert Götzfried
von Robert Götzfried
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Das Westbad kostet im Kurzschwimmer-Tarif 6,50 Euro. Kinder unter sechs Jahren haben in allen Hallenbädern der Stadt kostenfreien Eintritt.
Neues über München erfahren
München verändert sich stetig. Und deshalb gibt es auch für alle, die hier schon lange zu Hause sind, auch noch viel Neues zu entdecken. Am besten klappt das, wenn man durch die verschiedenen Viertel spaziert.
Das Planungsreferat hat eine App entwickelt, in der Touren vorgeschlagen werden, mit denen man München erkunden kann. Zum Beispiel das Neubaugebiet Freiham. Bis 2040 entsteht dort im Münchner Westen ein riesiges Neubaubaugebiet, so groß wie 250 Fußballfelder. 25.000 Menschen werden dort einmal leben. Die Tour führt zu 16 Stationen in Freiham. Los geht es am Aubinger Bahnhof. Man sieht das neue Quartierzentrum, kommt am Gut Freiham vorbei und freilich auch an jeder Menge neuen Wohngebäuden.
Nicht nur für Freiham hat das Planungsreferat eine Tour erarbeitet, sondern auch für die Innenstadt. Ein Spaziergang führt zum Beispiel vom Hauptbahnhof bis zum Wittelsbacherplatz. Insgesamt gibt es 16 verschiedene Touren, die die Stadtplanung verständlicher machen sollen – etwa in der Messestadt und am Prinz-Eugen-Park. Zur App gelangt man, wenn man im Browser des Smartphones die Adresse entdecken.muenchen.de eingibt. Das Angebot ist kostenlos.
Bier unter freiem Himmel
Es muss nicht immer die Kneipe sein: An warmen Sommerabenden schmeckt das Bier auch unter freiem Himmel – ganz entspannt auf öffentlichen Plätzen. “Cornern” hieß das in den 2010er Jahren.
Ein Klassiker ist freilich der Gärtnerplatz, doch der ist oft überfüllt. Auch im eigenen Viertel finden sich Orte, für ein entspanntes Kaltgetränk. Zum Beispiel am Laimer Anger: Mit seinen zahlreichen Bänken, viel Grün und mehreren Kiosken in der Nähe lädt der Platz zum entspannten Verweilen ein.

© Bernd Wackerbauer
von Bernd Wackerbauer
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Auch am ruhigen Josephsplatz kann man nett zusammensitzen. Die Theresienstraße liegt wenige Schritte entfernt. In Giesing bietet der Platz vor der Heilig-Kreuz-Kirche eine schöne Aussicht. Die Giesinger Brauerei und umliegende Kioske sorgen für Nachschub.
Samstag ist Trödel-Tag
Wo gibt es in München günstig Möbel, Kleidung und Co.? Auf Flohmärkten natürlich! Bei einigen ist der Besuch kostenlos und der Verkauf so erschwinglich, dass es sich mal wirklich lohnt. Diesen Samstag (9. August 2025) haben Trödelfans eine große Auswahl.
Von 7 bis 14 Uhr können sie auf dem neu eröffneten Flohmarkt im Autokino Aschheim nach Schätzen Ausschau halten. Eintritt und Parkplatz sind frei. Wer selbst ausmisten und verkaufen möchte, zahlt für Altware 6 Euro und für Neuware 10 Euro pro Meter. Auch hier ist das Parken frei.

© Autokino
von Autokino
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Wer lieber in der Innenstadt bleiben will, kann beim Flohmarkt des Werkhaus e. V. in der Leonrodstraße 19 vorbeischauen. Der Flohmarkt im selbst ernannten “alternativen Stadtteilzentrum” findet von 9 bis 16 Uhr statt. Auch Nicht-Mitglieder dürfen hier bei einem Tischpreis von 7 Euro verkaufen. Im Altstadt-Lehel wiederum kann man von 10 bis 16 Uhr durch die zahlreichen Hofflohmärkte schlendern. Wo diese genau stattfinden kann man dem Tour-Plan auf der Website entnehmen.
Trödeln und dabei Gutes tun kann man beim Tierheim-Flohmarkt von 13 bis 16 Uhr in der Brukenthalstraße 4. Die Erlöse kommen den Tierheimen des Tierschutzverein München e. V. zugute.