Urlaub für Familien und Foto-Fans | ABC-Z

15 Kilometer Strand! Was für ein Luxus! Was für ein Pfund! Würde man alle 3060 Zingster dort in einer Linie aufstellen, hätte jeder nach links und rechts fast fünf Meter Abstand zum Nachbarn. Müsste der Allererste bis zum Allerletzten laufen, wäre er auf nackten Sohlen an der Wasserkante stramme fünf Stunden unterwegs. Die schiere Länge allein aber reicht noch nicht für das Prädikat Weltklasse. Die schlagenden Argumente dafür liefern Abermilliarden Krümelchen Sand. Fein wie durch ein Puderzucker-Sieb gerieselt. Rein wie frisch aus der Waschtrommel gekippt.
Ein weißes Tafelsilber-Tableau, auf dem sich jedes Jahr weit über eine Million Badegäste tummeln und wie im siebten Himmel fühlt: Strandkorbhocker und Freikörperkultler, Sonnenanbeter und Wasserratten, Sportskanonen und Partymäuse, Herrchen mit Hund und Frauchen mit Pferd. Oder umgekehrt. Oder alle und alles zusammen. Glückliche Eltern aber vor allem mit noch glücklicheren Kindern. Einbuddeln, Ausbuddeln, Kleckerburgen töpfern, Hühnergötter suchen, Tang-Nester bauen – was kann es Schöneres geben beim Kind-Sein? Zumal sich die Spielwiese ganz und gar kinderfreundlich ja noch deutlich erweitert, dank sanftem Abgang ins türkisblaue Meer.
Experten sind sich einig: Der Zingster Strand ist so schön und abwechslungsreich wie kaum ein anderer an der Ostseeküste. Von Frühjahr bis Herbst dient er zudem als beliebte Bühne für Konzerte, Shows und Partys. Und im Hochsommer wird an der Seebrücke sogar ein Tanzparkett direkt auf dem Sand verlegt, auf dem Profis euphorischen Neulingen Salsa, Swing und Rock ’n‘ Roll nahe bringen. In Kursen, die inzwischen so legendär sind, dass manche Gäste ihren Urlaub tatsächlich nach dem Tanzprogramm planen. Passend dazu und ganz gratis taucht dann oft noch die Sonne farbgewaltig ab und sorgt für Karibik-Flair vom Feinsten.
www.zingst.de/familienurlaub-
mit-kindern-an-der-ostsee
Zweites großes Pfund: Zingst wird gewissermaßen umzing(st)elt vom Nationalpark „Vorpommersche Boddenlandschaft“. Mit rund 800 Quadratkilometern Ostsee und Boddenlagunen der größte im Bundesland und auch 35 Jahre nach seiner Geburt ausgesprochen populär. Wegen dem Darßer Ort, an dem das Meer jedes Jahr bis zu zehn Meter Sand anspült. Wegen der 130 Vogelarten, die hier dauerhaft leben und brüten. Wegen der Hirsche, die zur Brunftzeit ihr röhrendes Show-Spektakel abziehen – mit Dünen und Meer als einmaliger Kulisse! Wegen der Seeadler, deren Population nirgendwo größer ist als in MV. Und wegen zehntausender Kraniche natürlich, die sich hier im Frühjahr und Herbst einfinden zum Tanzen und Tanken. An Logenplätzen wie der Bodden-Insel Kirr und dem Pramort sind sie exklusiv zu beobachten, wenn man dorthin spaziert, radelt oder die Pferdekutsche nimmt.
Für spannende Tage in diesem exquisiten Lebensraum vertraut man sich am besten einem Experten an – zum Beispiel Friedemann Bartz. Der Ex-Ranger ist seit ein paar Jahren im Ruhestand, doch „sein“ Nationalpark lässt ihn nicht los. Ob an Land, zu Wasser und in der Luft – er und seine Kollegen kennen alles, was hier kreucht und fleucht, fließt und sprießt: Urwaldmammutbäume und uraltes Regenmoor; kreidebleiche Baumgerippe, die wie Zahnstocher-Soldaten aus azurblauem Wasser ragen; die unberührte Wunderwelt des größten Weißdünenfeldes an der deutschen Ostseeküste; Milane, Bussarde, Schwarzspechte, Lappentaucher, Weißwangengänse und das Nationalpark-Wappentier Seeadler – zu allem und jedem liefern Profis wie er einmalige Einblicke, tolle Erlebnisse, enzyklopädisches Wissen und fesselnde Geschichten.
www.nationalpark-vorpommersche-boddenlandschaft.de
Bilder zum Niederknien. In atemberaubender Vielfalt und Meisterschaft. Und jedes Jahr aufs Neue. Das gibt es nur in Zingst. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich das Ostseeheilbad einen herausragenden Alleinstellungs-Ruf erworben in der Welt der Fotografie. Mit Foto-Festival und hochkarätigen Ausstellungen, aber auch mit Angeboten für jeden, der für Fotografie brennt oder sich dafür interessiert: Ob Profis und Amateure, Könner und Einsteiger, alte Hasen und Jungspunde – für sie alle ist Zingst ganzjährig eine ganz heiße Nummer.
Ihre Zentrale ist das „MAX“. Benannt nach dem Zingster Maler Max Hünten, der als Weltreisender Alexander von Humboldt nacheiferte und rund um den Globus einmalige Fotos vom Leben zu Anfang des 20 Jahrhunderts schoss. Das Max-Hünten-Haus ist rund ums Jahr geöffnet und Medienzentrum wie Schatzkiste zugleich: Hier können Kameras, Objektive und Ferngläser der führenden Hersteller ausgeliehen sowie Fotos in Museumsqualität und XXL-Größen gedruckt werden. Die Fotobibliothek umfasst 1500 Bände zu Geschichte, Theorie und Praxis der Fotografie, die Fotoschule veranstaltet circa 150 Workshops und Seminare pro Jahr für alle Leistungsklassen. Und noch vieles mehr.
www.zingst.de/max-
huenten-haus
Höhepunkt: das Umweltfotofestival „horizonte zingst“ Ende Mai. Dann pilgern Gäste aus aller Herren Länder in Scharen an die Ostseeküste, dann brennt in Zingst eine Woche lang die Luft. Stand im Vorjahr die 17. Auflage ganz im Zeichen von „Fauna“, so dreht sich 2025 alles ums Thema „Ressourcen“ – Wasser, Luft, Brenn- und Rohstoffe, Wissen, Visionen, Technologien. Was Fotografinnen und Fotografen dazu alles eingefallen ist, kann ab Ende Mai besichtigt werden. In spektakulären Multivisions-Liveshows auf großer Leinwand in der Multimediahalle. Und in erstklassigen Ausstellungen im ganzen Ort, in den Galerien und sogar in XXL-Formaten am Strand. Wo sie Open-Air „geöffnet“ bleiben bis mindestens zum Herbst und teils sogar bis Frühjahr 2026. Wenn das nächste Festival ruft. Nach Zingst zwischen Ostsee und Bodden.
Die Reise wurde von der Kur- und Tourismus GmbH Zingst unterstützt.